beyond the line in the sand.

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    Willkommen auf meiner Gesuchssammlung. Hier findest Du eine kleine Auswahl an von mir verfassten Ideen, die mit der Zeit hoffentlich erweitert wird. Falls Dich eine verfügbare Handlung anspricht, darfst Du mir gerne eine Privatnachricht hinterlassen und wir können sehen, was sich gemeinsam machen lässt. Solltest Du das Thread-Label übersehen haben, möchte ich an dieser Stelle nochmals darauf aufmerksam machen. In meinen Plots werden sämtliche Triggerthemen bedient, und das auch nicht allzu knapp. Das Betreten Scrollen erfolgt auf eigener Gefahr. Am liebsten schreibe ich in der ersten Person im Präsens; Einheitlichkeit ist mir dahingehend sehr wichtig. Drama + Romantik findest Du bei mir immer, allen weiteren Genres stehe ich prinzipiell offen gegenüber. Solange wir uns auf Augenhöhe begegnen, bin ich zuversichtlich, dass ein schönes Rollenspiel zustande gebracht werden kann. Die nachfolgende Übersicht bietet eine grobe Zusammenfassung der Gesuche. Für nähere Informationen zu einer Spielidee genügt ein Klick auf den entsprechenden Titel. Ansonsten bleibt nur eines zu sagen: viel Spaß beim Lesen.

    • #001 - Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen.
      Ein Serienmörder, der im Namen der Gerechtigkeit nicht aufhört zu töten. Weil er befürchtet, seine Menschlichkeit zu verlieren, wird er auf das Herz der Roten aufmerksam; eine Selbsthilfegruppe, die ein verhängnisvolles Kennenlernen erlaubt und damit den Beginn einer turbulenten Geschichte begründet, in der Gewalt die einzige Lösung zu sein scheint...

    • #002 - Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen.
      In der Akademie für Hochgeborene verschwören sich einige Studierende gegen den angehenden Wüstenhistoriker und Emir. Für die rechtschaffene Tochter des weltkaiserlichen Polizeichefs ist das Grund genug, um zur Tat zu schreiten.

    • #003 - Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen. OFFEN
      Essenszeit für den Dämon Malthor. Auf der Suche nach einem neuen Wirten, entdeckt er den unzufriedenen Menschen X und bietet ihm die Erfüllung seiner Wünsche an. Der Haken: jeder Wunsch hat seinen Preis.

    • #004 - Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen. OFFEN
      Der tiefste Winter hat den russischen Raum mit seiner Pracht umgarnt. Hier fährt die Weltenbahn, eine altgediente Dampflok. Um seinen Problemen den Rücken zu kehren, gedenkt der Passagier Liban Dariush in den höchsten Norden zu fliehen. Ganz anders ergeht es X: von Abenteuerlust ergriffen, treibt sie die Suche nach dem sagenumwoben Dorf Ledovka an.

  • VIOLENT WAYS

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    Polizeisirenen. Begleitet von Regen zieht ihr Hall vorbei, lassen kurz aufhorchen. Alltag in Red City. Mutter Natur ist wütend und ein Jeder soll davon erfahren. Blitze erhellen die Nacht, ihr ohrenbetäubender Lärm erlaubt keinen Schlaf. Ein weiterer Mensch ist gefallen. Das zwölfte Opfer desselben Mörders, dieses Mal im Herzen der Stadt. Von der Hauptverkehrsader weg, in die Seitenstraße rein, eine Abbiegung weiter Richtung Gasse, hin zu einer schmaleren, in dem wohl schmutzigsten Fleck der gesamten Metropole. Keine Stunde ist vergangen, da führte ihn der Alkohol und eine Lüge her. Jetzt ist er tot. Malträtiert und massakriert, zur Unkenntlichkeit getreten wie geschlagen und gekreuzigt an einem Stahlgitter. Ein leblos zur Wange raushängender Augapfel, das zum Takt des heulenden Windes tanzt, ziert den nackten, fettleibigen Körper. Die durchnässte Haut, bis auf die Knochen gerissen und im Bauchraum weit geöffnet, legt regungslose Innereien frei. Lediglich der prunkvolle Diamantring ist ihm als letztes Stück Würde geblieben. Nicht dass das jetzt noch einen Unterschied macht. Dreck gehört da, wo Dreck zu liegen hat. Wo, wenn nicht hier, sollte dieser Mann sein Ende finden? Richard Errinwright, 53 Jahre alt, unter Leidtragenden bekannt als korrupter Kredithai. Ein Widerling, das Gutmütigkeit vorgibt und Geldstände ausbeutet, bevor ahnungslose Verschuldete in teuflische Abhängigkeiten gezwungen werden. Ihr Abstieg ist sein Kapital für nächtliche Eskapaden wie heute – der letzten in diesem Leben.

    Jede Handlung verlangt nach einem Motiv. Gerechtigkeit ist meines. Niemand sonst wollte, aber irgendjemand musste es tun. Sie alle wussten, dass er den Tod verdient, doch das Elend über sich ergehen lassen erschien einfacher. Welche Optionen hatten sie denn auch? Das direkte Gespräch? Ein formeller Brief? Eine Klage? Verweigerung? In 25 Jahren funktionierte nichts davon. Also wurden sie bequem. Akzeptierten ihr Schicksal, lähmten sich damit selbst und wurden weiter in den Ruin getrieben, ehe die ersten den Abgrund erreichten. Suizid begingen. So wie Layla, der Ursache für alles, was ich heute bin. Andere Umstände, aber im Kern genauso verdorben und symbolisch für das Versagen dieses Rechtssystems. Mir bleibt daher keine Wahl. Ich mache, was notwendig ist. Bringe bei, zu verstehen. Lehre sie, nachzuempfinden. Lasse bluten, aber nicht verbluten. Bereite erst noch Schmerzen, höre sie schreien; wie sie um Gnade winseln, um Vergebung bitten, während ich ihnen die Knochen breche, mich dann zu ihrem Willen vorarbeite, bevor sie sich ganz verlieren, weil sie ahnen, dass es nur einen Ausweg gibt.

    Gerechtigkeit. Ein nobles Wort, ja. Das Urteil der Presse dagegen ist eindeutig: Biest oder Monster nennen sie mich. Ein brutaler Serienmörder, der ganz Red City den Atem raubt. Aufmerksamkeit, die die Arbeit erschwert, aber vielleicht in Ordnung geht, mahnt sie doch zur Vorsicht – und legt hoffentlich Grenzen auf. Mit Abschaum zu hantieren ist gefährlich. Es verändert einen. Offenbart einem Dinge, von denen man nie glaubte, sie existieren. Von denen man nie glaubte, sie seien ein Teil von einem. Ein Teil von mir. Wie das Gefühl des abgehenden Widerstandes fester Beinknochen, steigt man einmal zu viel rauf. Oder der Gesichtsausdruck, wenn Hände erstmals einen Lungenflügel erforschen. Ungeahnte Laute, ausgehend von Stimmbändern, die gewöhnlicher kaum sein könnten. Eine unvergleichliche Macht, purer und echter als alles andere. Absolute, brachiale Gewalt.

    Nach der fünften Tötung wusste ich, dass etwas nicht stimmte. Ich fing an es zu genießen. Den Prozess, von der Beutesuche, zur Planung, hin zur Ausführung. Das persönliche Vergnügen trat in den Vordergrund, ein abartiger Blutdurst wuchs heran und bevor ich es merkte, verselbstständigte sich alles. Wie man es auch betrachtet, am Ende bin ich nichts weiter als ein kaltblütiger Killer. Der Rest ist Fassade. Das bisschen Mensch in mir versucht die Wahrheit zu verweigern, aber wie lange soll das gut gehen? Wann erkenne ich an, was ich wirklich will?

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    11. November 2022, 18:31 Uhr. Carey Anderson Middle School, östlicher Stadtteil. Keine Woche ist vergangen, seit die Leiche entdeckt wurde, als mir ein Flyer vor die Füße fiel. Das Herz der Roten, eine anonyme Selbsthilfegruppe. Möglicherweise genau das, was mein Problem löst. Bevor es komplett außer Kontrolle gerät. Die schwere Tür der Sporthalle öffnend, sehe ich Stühle einen Kreis formen. Graue Deckenbeleuchtung hebt die mittige Runde hervor, bestehend aus Gestalten, die diverser kaum sein könnten. Anzugträger, Abhängige, Prostituierte. Normale, Szenegänger, Knackis. Religiöse, Ausländer und weiter. Nur die geknickte, müde Miene haben sie gemein. Beobachtet von skeptischen Augenpaaren, beanspruche ich einen der freien Plätze und blicke voraus. An der Stelle, wo ein Stuhl hätte sein müssen, steht stattdessen ein Rednerpult; dahinter ein schlaksiger Mann, sichtlich mit den Nerven am Ende und seine Geschichte erzählend. Mobbing im Betrieb, unzählige Überstunden, schlechte Bezahlung. Kollegen, die ihn nicht ernstnehmen. Ein Chef, der ihn schikaniert. Alle hören sie ihm zu – dies soll sein Moment sein. Hier bekommt er den Respekt, den man ihm woanders aberkennt. Jede Zeit soll ihm gewährt werden, ehe alles gesagt ist und mit Beifall gedankt wird. Für den Mut, sich der Gruppe geöffnet zu haben. Und dann, ist die nächste Person an der Reihe. Du bist an der Reihe.

  • wohin der sand weht.

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    Principes - die Akademie für Hochgeborene. Auch im Abschlussjahr des angehenden Wüstenhistorikers wird Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen. für sein gewöhnliches Blut von der Studierendenschaft gemieden. Als anerkannter Erbe des Sultans mag seine Anwesenheit geduldet werden, doch verdichten sich die Anzeichen um eine Verschwörung gegen ihn. Eine Ausnahme und gute Freundin ist ihm die rechtschaffene Tochter des weltkaiserlichen Polizeichefs, Bitte melde dich an, um diesen Link zu sehen.. Ihr missfällt das übermäßige Bemühen der beiden Kaisersöhne, den Emir fortlaufend zu denunzieren und zeigt sich besorgt über den erneuten Befehl an ihren Vater, Ermittlungen zu Saeeds plötzlichen Adelsaufstieg aufzunehmen. Um dem manipulativen Treiben entgegenzuwirken, beschließt sie eigenständig Untersuchungen anzustellen, als habe sie vergessen, dass das studentische Leben im Beisein eines liebgewonnen Verdächtigen eine ganze Reihe ungeahnter Schwierigkeiten mit sich birgt…


    Für eine langfristige Schreibpartnerschaft und die Rolle der Emilia Lerouge (Name & FC änderbar) suche ich einen fähigen Kreativling. Etwas in Richtung eines Kriminalfalles zu konzipieren, fällt mir nicht leicht von der Hand, es besteht also die Gefahr, dass das Projekt misslingt. Selbst dann hoffe ich, dass wir auf andere Weise gemeinsam punkten. Low Fantasy, Intrigen, Romantik, Drama – man kennt’s. In dieser Welt sind Menschen der Magie mächtig. Wichtig wäre mir eine eingehende Ausarbeitung Deiner eigenen Figur. Ein hübscher Hintergrund, mit von ihr abhängigen Nebencharakteren verziert, und ein paar laufenden Baustellen, denen sich mein Protagonist annehmen darf. Genug Material zum Abarbeiten von Saeeds Problemen werde ich Dir liefern. Im Stile einer sehr bekannten Reihe für Hexerei und Zauberei würde ich die Geschichte gerne zum Semesterstart lostreten, während wir uns über das Senior-Jahr hinweg durch die verschiedenen Storystränge durchhangeln. Ideen für die Zeit nach dem Abschluss sind da und möchte ich im Anschluss besprechen. Überhaupt gibt es sicherlich noch eine ganze Menge an Dingen, die wir zur Spielwelt ergänzen müssten. Wenn Du der Meinung bist, es passt, dann freue mich über eine von Herzen kommende Nachricht. Bis bald und LG, Dune.

  • WÜNSCH DIR WAS

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    »Within the shadows lies temptation, and within temptation lies Malthor.«

    Es ist schon wieder zu lange her, dachte sich Malthor. 25 Erdenjahre mochten nicht viel für einen Dämon sein, doch die Geduld war ihm dieser Tage kein Freund. Umso verlockender war die Idee einer Rückkehr. Langeweile konnte gefährlich sein, wurde sie den Mächtigen zuteil. Gewiss hatte sich vieles geändert in der Welt der Menschen. Besuche glichen einer Überraschung, präsentierte der irdische Fortschrittsdrang immerzu Neues. Andere Zeiten bedeuteten andere Bräuche, andere Sitten und andere Werte. Der Verbleib auf der Erde zählte zu den unterhaltsamsten Erfahrungen unter Malthors Art. Neue Umgebungen gingen mit neuen Herausforderungen einher, darauf wartend, vom Richtigen korrumpiert zu werden. Passenden Besitzer vorausgesetzt, würde die kurzlebige Seele auch Jahre später einen nähren. Ihr Verderben wäre nur der Anfang einer endlosen Reise in die Nichtigkeit. Doch was für Menschen eine Ewigkeit währte, war für Seinesgleichen eine Pause. Mit einer Befriedigung, die zum Abklingen verdammt war, würde der Hunger ihn erneut aufsuchen, das Verlangen zurückkehren und die Jagd nach dem nächsten Wirten beginnen. Ausgezeichnet mit der Gabe, Wünsche zu erfüllen, war es dem lechzenden Dämon ein Leichtes, die vortrefflichsten Pakte mit den köstlichsten Eignern einzugehen. Niedere Geschöpfe mit niederen Problemen, oftmals geleitet von unbändiger Gier nach Dingen, die sich fortwährend dem eigenen Vorstellungsvermögen entzogen. Dass ein jeder Dienst mit einem Preis einherging, schien sie dabei kaum zu interessieren. Blind war der Mann mit der Macht zu Füßen, und eitel wurde die Frau im Angesicht der Verehrer. Erst vor dem Abgrund würden sie erkennen, dass der Tag der Abrechnung nicht nur Gott vorbehalten war. Malthor war das Spiel vertraut, ging er dem seit Äonen nach. Gleichwohl spürte er, dass es für den nächsten Pakt mehr erforderte, um ihn vollends zufriedenzustellen. So verschieden der Charakter seines Eigners auch sein konnte, war der Ablauf im Kern vorhersehbar. Er beanspruchte zu viel vom Potenzial an Spaß, und Malthor hasste es, beraubte man ihm seines Spaßes. Daher entschied er dieses Mal vom üblichen Weg abzukehren und stattdessen einen Versuch zu wagen. Was würde passieren, wenn der Besitzer über ein funktionierendes Gewissen verfügt? Wenn die Menschlichkeit geblieben ist, aber Unzufriedenheit sein Wesen plagt? Wie lange könnte er sich der Versuchung verweigern? Malthor brannte vor freudiger Aufregung, und es galt nun, keine weitere Minute zu vergeuden. Das Experiment sollte so schnell wie möglich starten.


    Ungeachtet seiner Stärke war er vor allem in den Perioden zwischen einem Pakt auf die Beihilfe der Niederen angewiesen. Dämonen wie Malthor blieb die eigenständige Fortbewegung verwehrt, stand ihnen während der Verzehrungspausen kein fleischlicher Körper zu. Leblose Materialien beherbergten ihre Natur, ehe der Besitz an eine erwählte Person überging; daher durfte er sich glücklich schätzen, innerhalb der festgelegten Grenzen über ausreichend Spielraum zu verfügen, war er trotz allem dazu imstande, seinen Willen auf das Umfeld zu äußern und letztlich auf die Menschen einzuwirken. So trug ihn das schwerreiche Erbe seines ehemaligen, lange verendeten Besitzers aus dem Anwesen unter die Leute, und diverse Haltepunkte später erreichte er den größten Flohmarkt der Stadt. Umgeben von billig angefertigten Nachahmungen, reihte sich das goldene Amulett mit seiner rubinroten Mitte unscheinbar ein, dass es in den Augen eines Laien kaum wertvoller als die Sammelkarten des Fünfjährigen von nebenan anmutete. Für Malthor war der Ort hingegen ideal, erlaubte ihm der laufende Besucherstrom über den Tag hinweg die ausgiebige Beschauung potenzieller Kandidaten. Zurücknehmen musste er sich dabei, um nicht der erstbesten Gelegenheit zu verfallen, und bis in den späten Nachmittag zog sich das zehrende Suchen, als er schließlich die Präsenz einer Gestalt vernahm, die förmlich danach schrie, sich seiner anzunehmen. Streng pulsierte das Rot des Amuletts, in einem Bemühen, die Aufmerksamkeit des Auserkorenen zu erhaschen, und sollte das Leuchten nicht ausreichen, so würde eine tief raunende Stimme ihr Übriges tun. »Wünsch‘ Dir was.«

  • LETZTER HALT

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    Tuck, tuck. Tuck, tuck. Gemächlich trabt die Dampflok weiter, der eisigen Dunkelheit entgegen. Ein müder Blick aus dem Fenster genügt, und die schneebedeckte Wüste gibt sich dem gedimmten Abteil zu erkennen. Wir schreiben den 22. Dezember 2023 und der tiefste Winter hat den russischen Raum mit seiner Pracht umgarnt. Eine schwer liegende Ruhe bekommt mich im Angesicht der Gefahr. Isolierglas ist das Einzige, das mich am Leben hält. Eine Horizontale, wie sie nur mit Lineal zu zeichnen wäre, male ich über die beschlagene Scheibe. Gott müsste man sein, um Himmel von Land zu teilen. Bekleidet von spärlichem Blaugrau, fügen unheilverheißende Wolken sich unbequem der währenden Nacht. An giftige Zuckerwatte oder faule Innereien von Plüschtieren muss ich denken. Wo ich auch hinsehe, etwas Beklemmendes wird mich erwarten. In Bodennähe ziehen vereinzelte Schneeflocken ihre Kreise, während peitschende Böen sie zu Genossen geleiten. Ein Paarungswunsch, dem Menschen gleich in seinem Bedürfnis nach Liebe. Gelegentlich ist es anzutreffen, das geglückte Bemühen des tanzenden Neuschnees, wie es an Höhe gewinnt und zum zahmen Wirbelwind in der Leere versiegt. Die Stärke, die es sucht, wird es in diesen Graden nicht erreichen. Hier, am Fuße des Ödlandes, wird es sie nicht erreichen.

    Tuck, tuck. Tuck, tuck. Minus 31 Grad Celsius, Tendenz fallend. Acht Tage noch bis zum Ziel. Wie sehr Du kämpfen musst, lieber Zug. Der Kälte ausgesetzt, hat man Deinen alten Körper unsicheren Gleisen anvertraut. Zwei Weltkriege hast Du überstanden, ein Jahrhundert hast Du überdauert und Dein trauriger Verdienst ist ein endloser Dienst als hochumworbene Weltenbahn. ›Die legendärste Dampflok, jetzt auf Welt-Tournee.‹ Über 8000 Kilometer erstreckt sich die eurasische Linie, bis der höchste Norden des größten Landes erreicht ist. Gescheitert ist der teure Versuch, die weißen Dünen dem Tourismus in die Hände zu legen, und nur die Hingabe eines Oligarchen für die Geschichten vergessener Ären zwingt Dich zur Arbeit. Die Erschöpfung ist Dir anzusehen, lieber Zug. Quälend knarrt das erkrankte Blech neben dem rieselnden Schnee. Der langatmige Seitenwind erfreut sich wachsender Zuversicht, als begrüße es die mutige Gesellschaft im eigenen Heim.

    Das Licht fackelt dunkel zum ruckelnden Wagon, die Kerze ist verbraucht und bald hinüber. Mühsam hängt ihr Feuer am seidenen Faden, der Wille zu leben prescht es voran. Gib schon auf, Kleiner. Ihr flüssiges Wachs hat die Schale geflutet, eine schwache Erhebung gewährt dem kämpfenden Docht die letzte Ehre. Brüchige Phrasen eines frühen Filmes fallen mir ein. Der natürliche Kreislauf. Anfang und Ende. Leben und Tod. Geburt und Wiedergeburt. Auf dem dürftigen Holzstuhl lehne ich mich zurück, die Kerze streng fixierend. Bilder aus Kindertagen laufen mir zu, Großmutters Weisheiten ersuchen mich. Im Dorfe aufgewachsen, war sie nie dem städtischen Geist zugeneigt. Die Idee von Strom und elektrischen Lampen waren ihr zuwider, umso mehr schätzte sie das händische Werk. Einmal demonstrierte sie, wie man flüssiges Wachs bereinigte. Zunächst befreite sie das Geschmolzene aus Stücken schwarzen Lichtgarns. Anschließend paarte sie die Einzelteile zur Schnur, und befestigte ihr Ende unter eine Form, um die das Wachs gegossen wurde. Kühle Bedingungen vorausgesetzt, würde in Stunden eine Kerze zur Verfügung stehen. Geburt und Wiedergeburt. So wie der Schnee dem Abbild des Sturmes nacheifert, wird auch ein Leuchten von Sonnen träumen. Eine Gier, so menschlich, dass mir ein seltenes Lächeln gelingt. Wäre ich doch nur wie Du, kleiner Freund. Dicht vor einem beschriebenen Blatt, beleuchtet Dein Flämmchen das Nötigste. Ein schmaler Holztisch, getroffen vom Schatten meiner trägen Gestalt. Bordeauxrote Vorhänge, die ich nie zuziehe, sowie Teile eines gleichfarbigen Teppichbodens. Ein in die Jahre gekommener Hängeschrank, mit einer Tür, die sich nicht ganz schließen lässt, und die trübe Silhouette eines geräumigen Bettes zur Linken. Verteilt auf neun Quadratmeter, ein genügsamer Aufenthalt, und kostspielig genug, dass ein Sparbuch aufkam. Nicht, dass es je wieder benötigt wird. Ein leises Seufzen entfährt mir, während ich die Arme hinter den Kopf verschränk. Pseudophilosophie liegt mir überraschend gut, aber das viele Denken ist zehrend. Die Augen senkend, bemerke ich den Stapel am Tischrand. Geschriebene Briefe, die eine Poststelle verlangen, adressiert an Menschen, die mich prägten. Zwölf Umschläge zähle ich, und einer ist geblieben. Ein letzter Brief, erst kürzlich vollendet und mir selbst gedacht, auf dass kein Zögern Zutage kommt.


    Hey, hey, hey! Liban! Wie geht es Dir?

    Darf ich vorstellen: ich bin Du, aber einen Tick älter. Reifer, schärfer und klüger, aber immer noch Du. Hi! Du glaubst mir nicht? Ich verstehe das. Sicher hältst Du es für seltsam, dass ich meinem jüngeren Ich einen Brief schreibe, weil, wie soll das überhaupt funktionieren? Nun, um ehrlich zu sein habe ich nicht die Absicht, ernsthaft zu Dir zu sprechen. Es geht mir um die spirituelle Idee dahinter. Indem ich den Spiegel vorhalte und der Wirklichkeit gegenübertrete, kann ich mich Dingen stellen, die anders nur schwer zu meistern wären – oder so ähnlich, so ganz habe ich das auch nicht gerafft. Du magst es kaum glauben, aber ich befinde mich derzeit in einer altmodischen Dampflok auf dem Weg ins Nirgendwo, da kommt man halt auf derlei Blödsinn. Nein, die langweilige Wahrheit ist, dass es ein Problem gibt, das ich anders nicht verarbeiten kann, und weshalb Du jetzt für den Support herhalten musst. Klingt so gar nicht nach mir, was? Ja, das hat das Erwachsensein so an sich. Probleme über Probleme, und die Suche nach einer Lösung für das Problem. Jeden Tag gibt es ein neues Problem, und bei Fahrlässigkeit sammeln sich die Probleme. Aus einem Problem werden schnell zehn Probleme, aus zehn werden 100, und ehe man sich versieht, steht man vor einem gewaltigen Berg an Sorgen.

    Ich will Dir nichts vormachen, junger Liban, aber wenn sich vor mir bloß ein Berg befände, würde ich hier keine Zeilen setzen. Es ist mehr als das, und leider das unglückliche Ergebnis falscher Entscheidungen, in einem Leben, das einst so viel versprach. Schon oft habe ich mich gefragt, was mich so weit getrieben hat. War ich vielleicht blind? War ich zu naiv? War ich ignorant, oder voller Idiotie? Die Antwort liegt wahrscheinlich irgendwo dazwischen. Schließe ich die Augen sehe ich eine Gebirgskette, unverrückbar und unendlich lang. Es braucht die Sicht eines Falken, um den schwachen Fleck in ihrer Mitte zu merken. Ein Fleck, kaum größer als ein Punkt, umgeben von hochragenden Abhängen aus totem Gestein. Auf ihr sitzend befindet sich eine magere Gestalt; nackt und gealtert mit unsauberen Haaren, in einem scheußlichen Grau, das zum Rücken reicht. Die Haut ist blass und frei von Wärme, ein sterbendes Gesicht ragt aus ihr vor. Trockene Lippen sind verkommen zum Strich, und kraftlose Wangen mit Rissen bestückt. Sein leerer Ausdruck reicht in die Ferne, während spröde Knochen zum Verharren zwingen. Das bittere Symbol einer Tragödie, zum Leiden verdammt, bis dass der Tod ihn empfangen wird.

    Vielleicht ist das Deine Zukunft, aber gewiss ist es meine. Weil ich dem Teufel das Vertrauen schenkte, haben Schulden mich der Freiheit beraubt. Schlimmes habe ich erduldet und Schreckliches habe ich vollbracht, und gestraft wurde die Bitte, den Frieden zu finden. Treue Freunde nahm man mir, eine liebende Familie entriss man mir, und einig waren sich die Hüter. Ich soll sie getötet haben. Kannst Du das glauben? Alles, was mir je etwas bedeutete, war weg, und ich soll sie getötet haben. Auf diese Weise operiert er, Francesco Milione. Der Bringer des Unheils, Tyrann meiner Seele und Kopf der Serpente – eine Mafia, so klischeehaft, dass ihre Effizienz wieder erschreckt. Mit Angst mäßigen sie jene, die von der Linie treten, und ich gestehe die Panik, die mich gerade bemannt. So wurde ich vor die Wahl gestellt. Ein heimliches Dasein als gesuchter Mörder, oder die endgültige Unterwerfung im Sinne der Schlange.

    Furcht und Terror ist was ihr Geschäft nährt, aber der Stolz Libans ist nicht zu brechen. Hörst Du? Er ist nicht mehr zu brechen. Ein Mann, der nichts zu verlieren hat, kennt nur zwei Auswege. Entweder wird aus Verzweiflung eine Waffe geschöpft; Wagemut wäre mit Speerspitzen entlohnt, und der Geist geschärft für das große Finale. Es ist der All-In einer Existenz, der Gipfel des persönlichen Potenzials, kumuliert auf einen Augenblick. Man fällt als Held oder erwächst zur Legende. Alles oder Nichts, die Königsdisziplin unter den Mutproben. Die Alternative ist weniger imposant. Man fügt sich dem Schicksal, akzeptiert seine Rolle und hofft auf das Beste. Zu lange hat man gelitten und zu viel hat man durchlebt. Des Kämpfens überdrüssig, ist es endlich an der Zeit zur Ruhe zu kommen. Schwert und Schild werden abgelegt, die Schlacht ist vorüber und der Krieg beendet, denn verloren haben wir.

    Junger Liban, es heißt, wir Ausgewachsenen seien schwierig. Wir handeln zu umständlich, sind selten zu begreifen und geben bloß vor, wichtig zu sein. Vermutlich hast Du die Hälfte des Briefes sowieso nicht verstanden, aber lass mich Dich trotzdem fragen: was hättest Du an meiner Stelle getan? Welchen Weg würdest Du einschlagen? Ist doch ganz einfach! Ja, ich brauche es nicht mal hören und weiß, was Du sagen möchtest. Es ist so simpel, so offensichtlich, und dennoch unmöglich. Das ist die Art von Mann, zu der ich geworden bin. Ein rückratloser Feigling, der der Vergangenheit den Rücken kehrt. Zu flüchten habe ich entschieden, ehe die Schlinge meinen Hals spannt, und welch Mittel ist sicherer als die spärlich besuchte Weltenbahn, kurz vor den Feiertagen? Haha… Es tut mir leid. Aber der Stolz Libans ist nicht zu brechen, weil ich bereits gebrochen bin.


    Voller Demut, Reue und Bedauern,
    Liban


    Sanft blinkt die gelbe Leuchte über der Tür. Weshalb man um zwei Uhr morgens zum Essen ruft, erschließt sich nicht. Zu lädiert ist wohl das Zeitgefühl, um jetzt noch nach Uhren zu gehen. In diesen Sphären gleicht Chaos der Norm, und das nordsibirische Zimograd weilt darin. Eine Großstadt, geschaffen von Nachkommen stalinistischer Verräter, und Achse für Verbrecher, die den Ruhestand begehren. Hier wird der Schutz geboten, den ein Abtrünniger sucht. Erbaut auf einer Eisschicht, die weit zum Boden ragt, hat das Volk gelernt, sich dem Frost zu beugen. Toxische Benziner, die immerzu laufen, verhüllen die Stadt im dicken Smog, während trostlose Gebilde zum Verstecken laden. Der perfekte Unterschlupf, isoliert vom Rest der Welt.

    Für den letzten Brief ist kein Umschlag vonnöten. Ein Moment des Überlegens verstreicht, ehe ich das Kuvert in die Hand nehme. Vielsagend führe ich es über das zarte Licht, beobachte aufmerksam die willige Regung. Faszinierend. Wie sehr Du danach verlangen musst, kleiner Freund. Als spüre die Flamme ihren Retter nahen, streckt es gefügig den Leib zum köstlichen Mahl. Von raschen Zuckungen, über liebliche Lockungen, ist es gänzlich bereit, mir hörig zu sein. Der Selbsterhaltungstrieb eines jeden Individuums. Stolz und Scham sind nicht von Bedeutung, im Angesicht des Wunsches nach einem Morgen. Es ist die letzte Gelegenheit, im Diesseits zu bleiben, und ich bin es, der darüber entscheidet. So muss sich Francesco gefühlt haben. Wut keimt in mir auf. Das ist die Macht, die ihn zum Herrschenden macht. Ob es ihn verärgert, dass ich verschwunden bin? Oder war ich von vornerein ohne jeden Wert? Verdammt. Ein stechender Schmerz erfüllt die Brust. Und für sowas mussten sie sterben.

    Prüfend warte ich, bis der Glutnagel erlischt. Mach es gut, Kleiner. Die Schiebetür zuziehend, fällt mein Blick auf ihr Schild. Abteilnummer 25-4. Fünf weitere Türen sind daneben zu finden. Gäste vorausgesetzt, würde man die Eingänge mit Blumenkränzen dekorieren. Dumpf schlagen die hellbraunen Winterschuhe über den Fahrzeugboden, den vorausliegenden Speisewagon im Visier. Der beigefarbene Rollkragenpullover wärmt ausgiebig zum beheizten Wagon. Echtes Kälteempfinden über die tiefschwarze Hose ist nur nach Öffnen von Zwischentüren zu spüren, wenn schwach gedämmte Übergänge aus robustem Gummimaterial in den nächsten Abschnitt führen. Insgesamt 30 davon zählt die Weltenbahn, gebunden an eine gewaltige Kette an Güter; ein unfreiwilliger Kompromiss des Inhabers, lässt sich die Linie sonst kaum finanzieren, und ein praktikabler Weg für die Zimograder, 300.000 Einwohner zu versorgen. Während das Ende bis Wagon 27 dem Personal zugeschrieben gilt, beheimaten die voranstehenden sieben, Gäste dritter Klasse. Wagon 15 bis 20 ist für die zweite Klasse vorgesehen. Dann folgt der Essensraum, und bis zum achten Wagon eine Ansammlung erholungs- oder unterhaltungsspezifischer Angebote, weit oberhalb einer jeden Geldgrenze. Nur die wahre Prominenz weilt noch weiter vorne, mit einem Luxus, deren Ausmaß sich der Vorstellungskraft von Normalsterblichen wie mir entzieht.

    »Willkommen, Herr Dariush«, begrüßt mich der fein angezogene Zugbegleiter im Speisewagon. Es wäre mir lieber, er spräche nicht meinen Namen aus. »Bitte entschuldigen Sie den späten Ausruf. Vor wenigen Stunden haben wir russisches Terrain erreicht. Die Gesetzgebung sieht uns in der Pflicht, eine Ausweiskontrolle durchzuführen. Um Ihnen die Umstände zu erleichtern, haben wir ein vortreffliches Mahlangebot der ersten Klasse serviert. Falls Sie einen Wunsch haben sollten, lassen Sie es mich gerne wissen. Das Personal der Weltenbahn wünscht weiterhin einen angenehmen Aufenthalt.« Unruhig schlägt mir das Herz, als das geöffnete Shōji den Essenssaal freilegt. Eine Ausweiskontrolle? Was wenn…? »Wenn ich es mir recht überlege, habe ich doch keinen Hun-«, will ich einwenden, bevor der Bedienstete wohlwollend die Arme ausbreitet. »Wir bestehen darauf, Herr Dariush. Es ist ein langer Weg, bis zu Ihrem Abteil.« Ich muss laut schlucken. Erst jetzt fällt mir die leichte Ausbeulung unter dem blattgrünen Sakko auf. Eine Waffe! Angstschweiß macht sich in mir breit, das scheinheilige Lächeln des Angestellten schreit förmlich nach Verderben. Auf der Stelle verharrend, in der Hoffnung, ein Geistesblitz treffe mich, will der Mann keine falschen Gedanken erlauben: »Herr Dariush, die Gäste warten bereits«, als ich leicht den Kopf verdrehe und panisch die Augen aufreiße. Hinter mir, zwei hochgewachsene Anzugträger, mit dunklen Brillen über finsteren Mienen. Das kann doch nicht…? »Herr Dariush!«, wird der Zugbegleiter fordernder, und die Schockstarre bekommt mich. Das war’s dann wohl.



    Und damit ein herzliches Hallo an alle fleißigen Leser. Danke, dass Du es bis hier geschafft hast. Dieses winterliche Gesuch wurde bereits vor einigen Monden zu Papier gebracht, die unzeitgemäße Veröffentlichung sei bitte zu verzeihen. Ich habe Lust auf ein langhaltendes und fesselndes Rollenspiel, das ich im weiteren Verlauf gemeinsam verfeinern und ausarbeiten mag. Ein Kernelement stellt Libans gebrochenes Selbst und sein Heilungsprozess dar, und wie es der Zufall so will, wird Deine Figur eine zentrale Rolle dabei spielen. Die Serpente als Verbrechersyndikat kann ein potenzieller Gegenspieler werden, und die Vorgeschichte Libans bzw. Schlusssequenz meines Startposts dürfte eine ungefähre Vorstellung darüber vermitteln, wie sich die Gruppierung miteinbauen ließe. Dann hätten wir noch die Weltenbahn, die für die nächsten acht Spieltage als prominentester Ort herhält. Eine grobe Übersicht der Zugstruktur ist bereits gegeben, aber natürlich besteht da eine große Menge an Präzisierungsbedarf. Zimograd als Zielort wird die zweite Station sein. Eine derart sonderbare Großstadt eröffnet viele Möglichkeiten, und ich freue mich darauf, sie mit Dir zu erörtern. Zum Schluss wäre da noch Deine Figur. Ich denke da an eine freimütige Abenteurerin, voller Lebensenergie und den unmöglichsten Wunschträumen. Eine überoptimistische Frau, mit ungesunder Risikobereitschaft, dass ihr ständiges Glück fast schon kriminell ist und sie wieder bewundernswert macht. Jemand, der eigentlich so gar nicht in das traditionelle Bild unserer Gegenwart passt und gefühlt einem Fantasyroman entspringt. Auch sie befindet sich auf dem Weg nach Zimograd, aber aus gänzlich anderen Gründen. Sie ist auf der Suche nach dem sagenumwobenen Ledovka – einem magischen Dorf, das versteckt hinterm Frost liegt, und von dem es heißt, es sei dort in der Nähe. Unzählige Gerüchte, Halbwahrheiten und Zeugenberichte kreisen dazu umher, und selbst in alten Märchen wie Liedern ist davon zu lesen. Auf der Weltenbahn treffen die beiden Gegensätze aufeinander, und wie das mit schicksalshaften Begegnungen nun mal so ist, führen die Dinge dazu, dass unsere Zwei in eine unvergleichliche Reise hineingezogen werden.

    Du magst Dir wahrscheinlich denken, dass die Story damit zu überladen wirkt, aber ich habe nicht die Absicht, unser ganzes Schießpulver auf Anhieb zu verscherbeln. Alles zu seiner Zeit eben, und so eine breite Themenpalette wird uns da mit Sicherheit genug beschäftigt halten. Selbstverständlich könnte man auch darüber überlegen, Deine Figur anderweitig einzubinden. Als Weltenbahn-Personal, reicher Zuggast, blinder Passagier oder Enkelin des Oligarchen. Eine heimliche Serpente-Agentin, die nach Libans Leben trachtet, oder eine herzensgute Milione-Tochter, die sich vom Vater abgewendet hat. Mitglied einer Zimograd-Mafia, ggf. mit einem Hass auf die Schlangen. Eine Gleichgesinnte, die ähnliche Schwierigkeiten wie Liban plagen. Oder sogar als menschliche Verkörperung der Weltenbahnseele, auf der Suche nach einer letzten Ruhestätte, zu welchem Zweck sie einen bittersüßen Handel mit dem ebenso lebensmüden Liban eingeht, und so vieles mehr. Die Grundprämisse ist etwas Atmosphärisches zum Winter. Polarlichter, ein Sternenhimmel, die Kombination mit der Lokomotive, der Schnee, ein bisschen Magie... Eisvulkane (frag nicht). Ich bin sicher, Du weißt, was ich meine. Pack noch die obligatorische Romanze mit rein, und Du hast Dein herzerwärmendes Spiel. Möglicherweise hast Du sogar eine bessere Idee? Wie wäre zum Beispiel die Vendetta-Schiene? Wir haben es in der Hand. Wenn ich Dein Interesse geweckt habe, darfst Du mir gerne eine Nachricht hinterlassen.