Dark Waters
| A Nautical Fantasy | Enemies to Lovers |
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Charaktere:
Esca by Calandra
Nessaja Redlake by Feerawen
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Einleitung:
Die Logbücher schreiben die Geschichte großer Entdecker und die Faszination der weiten Ozeane breitete sich aus wie ein Fieber. Bis zum Rand der Welt und darüber hinaus, heißt es. Unzählige Schiffe wagten sich auf die unendlichen Meere hinaus und stellten sich der unberechenbaren See, dem wankelmütigen Wetter und der Gefahr durch Überfälle. Nicht selten endete die Reise in einem nassen Grab am Grund des Meeres. Eines Tages stieß eine Crew mutiger Entdecker auf einen natürlichen Wall aus hohen und steilen Felsen, der die bekannten Meere wie eine Mauer teilt. Einzelne Durchbrüche in dem Wall gaben Passagen aus scharfkantigen Riffen frei. Die Passagen waren zu schmal und gefährlich für die großen Segelschiffe. Der Wall zu hoch und zu steil, um hinüber zu klettern. Der einzige Weg auf die andere Seite führte also durch die schmalen Passagen, durch die mutige Seefahrer in deutlichen kleineren Booten navigieren mussten. In mühseliger Kleinstarbeit wurden auf diesem Weg Menschen, Rohstoffe und Verpflegung auf die andere Seite des Walls transportiert. Dort errichteten die ersten Siedler befestigte Lager, die in der steilen Felswand über dem Meer verankert sind. Ein Labyrinth aus Treppen, Stegen und wackligen Seilbrücken verbindet die Gebäude miteinander. In mühevoller Arbeit werden am Fuß der Siedlungen in provisorischen Werften neue Schiffe von Grund auf erbaut, denn die fremden Gewässer erwiesen sich bereits nach kurzer Zeit als äußerst ergiebig an Fisch, seltenen Rohstoffen und Kostbarkeiten. Der Handel mit den exotischen Waren florierte und die Riffstädte wuchsen. Die Menschen waren die neuen Herrscher dieser unbekannten Welt.
Es dauerte nicht lange bis die Menschen begriffen, dass ihre Herrschaft ein Trugschluss gewesen war. Die Vorfälle verschollener Schiffe und Leichen, die ans Riff gespült wurden, häuften sich. Als die ersten Berichte von bösartigen Kreaturen aus der Tiefe die Siedlungen erreichten, war es schon zu spät. Jenseits des Walls herrschte das Meervolk über die Gewässer. Die Wesen aus Legenden und Liedern der Seefahrer, entpuppten sich nicht als betörende Sirenen, sondern als kriegerisches und feindseliges Volk, das die Eindringlinge, die in ihrem Territorium räuberten, nicht akzeptierten. Die heikle Lage erreicht schnell ihren blutigen Höhepunkt, als die ersten Meervölkler in den Netzen der Seefahrer landeten oder den eigens für die Jagd nach Meervölklern entwickelten Harpunen zum Opfer fielen. Bald schon entstand ein regelrechter Schwarzmarkt um die Meereskreaturen – lebendig oder tot, in Einzelteilen oder am Stück, spielte keine Rolle. Als Antwort darauf nähern sich die Überfälle der Meervölkler immer weiter den Siedlungen, bis schließlich die ersten Angriffe auf die Versorgungsboote in den Irrungen und Wirrungen der Riff-Passagen stattfinden. Knappheit und Hunger belasten zusätzlich die angeheizte Stimmung in den Riff-Städten.
Unter den tosenden Wellen eines unbekanntes Ozeans brodelt der Hass mit ähnlicher Intensität. Ein brüchiges Bündnis eint die verschiedenen Stämme des Meervolkes gegen einen gemeinsamen Feind. Während einige friedlichere Bewohner der tiefgelegenen Riffe den Glauben an Frieden noch nicht aufgegeben haben, rufen die Stämme aus der Tiefsee nach einem offenen Krieg. Es war nur eine Frage der Zeit bis sich die Meere rot färben sollten. Blutrot.