𝓣𝓱𝓮 𝓗𝓮𝓲𝓻𝓮𝓼𝓼 & 𝓗𝓮𝓻 𝓖𝓾𝓪𝓻𝓭

  • Akuma
    22. April 2025 um 19:33

    ༺═────────────═༻ 𝓣𝓱𝓮 𝓗𝓮𝓲𝓻𝓮𝓼𝓼 & 𝓗𝓮𝓻 𝓖𝓾𝓪𝓻𝓭 ༺═────────────═༻
    Die Erbin & ihr Bodyguard – oder das Spiel von Macht und Versuchung

    Mafia | Mord | Drama | Sex | Macht

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    Gojo Satoru Inari - Kamihana Sarana Akuma

    ༺═────────────═༻ Do you even know how to serve? ༺═────────────═༻

    Die Villa war eine Festung. Nicht nur architektonisch, nicht nur durch dicke Mauern, undurchsichtige Fenster, Sicherheitssysteme, die selbst das Atmen überwachten. Nein. Die eigentliche Stärke lag in den Menschen, die sie bevölkerten. Jeder Mann, jeder Soldat, jeder Angestellte hier war geprüft, dreifach verifiziert, loyal. Zumindest so loyal, wie sie auf das System vertrauen konnte. Und trotzdem bekamen sie alle ihren Lohn. Loyalität allein war kein Zahlungsmittel in dieser Welt. Wer sich seinen Platz hier erkämpfte, wurde dafür bezahlt, nie auch nur an Flucht zu denken. Wer einmal der Kamihana Familie, der Dynastie unterstand, der wurde auch dementsprechend belohnt.
    Sarana Kamihana saß auf dem breiten Ledersessel in ihrem Arbeitszimmer, einer dieser Räume, die dafür geschaffen waren, Druck auszuüben. Dunkles Holz, gedämpftes Licht, schwere Vorhänge, die selbst das Tageslicht draußen hielten. Ein Raum ohne Gnade. Zu ihrer Rechten ein Glas Whiskey, der bernsteinfarbene Schein darin der einzige sanfte Ton inmitten all der Kälte. Zu ihrer Linken eine Packung langer Zigaretten, tadellos ausgerichtet, fast wie Dekoration. Und doch war es keine. Es war ein Ventil. Vielleicht sogar ein Versuch, das Chaos in ihrem Kopf zu ordnen. Die nächste Zigarette war schnell gezückt, das Ende mit einem geübten Flick ihres Feuerzeugs angezündet. Sie nahm einen tiefen Zug und sah dem Rauch dabei zu, wie er in kleinen Wellen aufstieg.

    Issei Mashiro.

    Sein Name brannte wie Eisen in ihren Gedanken, schwärzte alles, was er berührt hatte. Bitterer Hohn brannte ihr auf der Zunge. Ihr Verlobter, zumindest war er das gewesen, bis sie ihn mit einer anderen in ihrem eigenen Bett gefunden hatte. In ihrem Zimmer, in dieser Villa, auf ihren Laken. Er hatte nicht einmal die Gelegenheit bekommen, ein Wort zu sagen. Eine Kugel zwischen die Augen. Keine Erklärungen. Kein Flehen. War es seine eigene Idee gewesen, hatte er verdient, zu sterben. War er nur zu dumm gewesen, um zu merken, wie tief Verrat schnitt, war er es ebenfalls nicht wert, neben ihr zu stehen. Stärke war das Einzige, was hier zählte. Und er hatte sie verloren.
    Die Konsequenzen? Sie lagen so schwer in der Luft wie der Gestank des Parfüms der Fremden. Die Mashiro-Familie würde das nicht auf sich sitzen lassen. Andere Clans auch nicht. Vielleicht würde sie sogar das fragile Gleichgewicht der Yakuza-Welt ins Wanken bringen. Aber das war ihr gleichgültig. Es war ihr immer gleichgültig gewesen. Ein Problem, das sich lösen ließ, mit Worten, mit Kugeln, mit Blut. Was sie wirklich störte, war nicht die Welle, die sie losgetreten hatte, sondern das, was ihr Vater daraus machte. Ihr Vater, der in dieser Welt immer zu viel Herz gezeigt hatte. Nicht in der Yakuza Welt, aber ihr gegenüber. Der weich war, auch wenn er wusste, dass Weichheit Schwäche bedeutete. Der nicht den Namen der Kamihanas benutzt hatte, um jemanden zu kaufen, sondern sein eigenes Geld. Um ihr einen Bodyguard zu beschaffen, der mehr sein sollte als nur ein Schatten. Einer, der Tag und Nacht blieb, nicht nur, um sie vor Kugeln zu schützen, sondern, das wusste sie längst, um die Wunde zu flicken, die Issei hinterlassen hatte. Er hatte nicht nur einen Schild gekauft. Er wollte jemanden, der sie auffing, bevor sie fiel. Ein armseliger Versuch, ihr eine Schwäche einzugestehen, die sie nicht haben wollte.

    Und nun wartete sie. Darauf, dass dieser Mann durch ihre Tür trat. Jemand, den sie schon verurteilte, bevor er ein Wort gesagt hatte. Vielleicht war er gut. Vielleicht war er sogar brillant. Aber sie zweifelte daran, dass er wusste, worauf er sich wirklich einließ. Ein Klopfen an der Tür. Nicht sanft, aber fast schon höflich, zu kontrolliert für diese Welt.

    „Herein.“

    Ihre Stimme war kalt, glatt wie geschliffener Stahl, eine Klinge, die nicht zögerte. Keine Geduld. Kein Raum für Zweifel. Sie war bereit, ihn zu entlassen, noch bevor er seinen ersten Schritt über die Schwelle tat.

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  • Er trat ein wie jemand, der wusste, dass der Raum ihn feindlich empfangen würde — und es mit einem Lächeln hinnahm. Nicht arrogant. Nicht überheblich. Nur... unangemessen entspannt. Gojo Satoru war nicht der Typ Mann, den man mit einem Wort wie „Bodyguard“ ausreichend beschreiben konnte. Zu lässig für das Wort Schatten, zu gefährlich für Beschützer. In Wahrheit war er ein Mann, der nie irgendwohin ging, ohne zu wissen, wie er dort wieder rauskommt – notfalls durch die Wand. Seine Sonnenbrille spiegelte das düstere Licht des Raumes auf seltsame Weise, als würde er sich selbst einen Filter auferlegen, um sich nicht zu sehr zu zeigen – oder vielleicht, um das Gesehene nicht zu nah an sich heranzulassen. Die Hände in den Taschen seines dunklen Mantels vergraben, schritt er gemächlich ein paar Schritte vor, ließ die Tür mit einem leisen Klicken hinter sich ins Schloss fallen. Kein Bücken. Kein Nicken. Keine Verbeugung. Nur Präsenz. Und er sagte nichts. Sein Blick, halb verdeckt, wanderte durch den Raum, prüfend, aber ohne Aufdringlichkeit. Als hätte er längst alles über diesen Ort gelesen, ohne dass jemand ein Wort gesprochen hätte. Er roch die Macht. Die Kälte. Den Rauch. Den Zorn. Und den Schmerz, der unter allem lag wie feuchter Beton – schwer, langsam trocknend, aber unübersehbar da. Dann fiel sein Blick auf sie. Sarana Kamihana. Die Frau, um die sich Gerüchte wie Nebel rankten. Die, deren Lächeln angeblich tödlicher war als jede Waffe, und deren Zorn ein Imperium zum Wanken bringen konnte. Sie saß da, als würde sie die Welt schultern – mit Whiskey in der einen, Zigarette in der anderen Hand – und es nicht einmal für erwähnenswert halten. Er nahm den Moment, ließ ihn bewusst zu lange werden, ehe er sprach. „Sieht nicht so aus, als würde man hier mit einem netten ‘Guten Tag’ weit kommen.“ Sein Ton war ruhig. Nicht provozierend, nicht unterwürfig. Fast schon belustigt. Aber unter dem Ton – da war etwas. Etwas, das spürbar machte, dass er wusste, wohin er da geraten war. Dass er den Tanz kannte, und den Preis für falsche Schritte. „Ich bin Gojo. Der Typ, den man schickt, wenn das Feuer zu heiß wird, um noch mit Handschuhen anzufassen.“ Er machte keine Anstalten, sich zu setzen. Nicht, solange sie es nicht befahl. Nicht, weil er Respekt heucheln wollte. Sondern weil er in Räumen wie diesem nie den ersten Zug machte. Seine nächsten Worte waren leise, aber mit einer Direktheit gesprochen, die man nicht überhörte: „Ich bin nicht hier, um dich zu retten, Kamihana-san. Ich bin hier, um dafür zu sorgen, dass du dir selbst nicht irgendwann die Kugel gibst, bevor es jemand anderes tut.“ Ein winziges Zucken um seine Lippen. Kein Lächeln. Eher ein kurzes Flackern von etwas, das Humor sein könnte. Oder Wahnsinn. Oder beides. Und dann wartete er. Auf ihren Urteilsspruch. Auf den Moment, in dem sie entschied, ob sie mit diesem Mann aus Chaos und Kontrolle leben konnte – oder ihn gleich wieder aus dem Raum werfen würde.

  • ༺═────────────═༻ I don't need Dogs who bark ༺═────────────═༻

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    Sarana sagte nichts. Kein Gruß, kein Lächeln, kein Kommentar zu seinem lockeren Auftreten. Sie saß einfach da, wie eine Statue, als würde der Raum allein ihr gehören und alles darin nur Kulisse sein. Denn er gehörte ihr und sie wusste das. Das Imperium, dessen Gebiet er schon vor Stunden betreten hatte gehörte ihr. Der Blick war grau, kalt, durchdringend, als er schließlich auf ihm ruhen blieb. Noch war kein echtes Interesse darin. Kein Funken, der vorgab, mehr sehen zu wollen, als da war. Sie musterte ihn, ohne sich zu verstecken. Von oben bis unten, mit einer Ruhe, die fast an Langeweile grenzte. Ein Mann, der zu gut aussah, zu bewusst von sich war. Weißblondes Chaos, Sonnenbrille als Schutzschild, und doch war das alles nur Fassade. Sie sah es. Jemand, der nur gehorchte, wenn es ihm gefiel. Jemand, der zuhörte, wenn der Preis stimmte, oder wenn es ihm selbst in den Plan passte. Und so jemanden? Brauchte sie nicht. Nicht, wenn er sie am Leben halten sollte.

    Die Stille zwischen ihnen war scharfkantig, unangenehm lang, doch Sarana ließ sie stehen. Absichtlich. Ohne Hast. Sie zog noch einmal an ihrer Zigarette, ließ den Rauch langsam zwischen den Lippen entweichen, während ihr Blick weiter auf ihm lag, forschend, prüfend, entkleidend, ohne einen Hehl daraus zu machen. Ja, er sah gut aus. Genau das, was sie mochte. Da hatte ihr Vater zumindest eine gute Wahl getroffen. Viel zu gut für das, was er war. Aber das war alles, was von seinem Auftritt blieb. Schönes Fleisch, nützlich vielleicht. Oder überflüssig.

    Erst, als der Moment fast zu kippen drohte, zu reißen unter der Spannung, erlaubte sie sich ein Lächeln. Kühl und schmal, mit einer Kante, die schnitt, nicht wärmte. Ein Lächeln, das nicht schmeichelte, sondern Maß nahm. Ein Lächeln, das nichts preisgab.

    „Ich brauche niemanden, der nicht weiß, wo sein Platz ist.“

    Die Worte kamen trocken, fast schon scharf. Kein Kommentar zu seinem Humor, kein Eingehen auf seine versuchte Lockerheit. Dafür war hier kein Raum. Vielleicht, eines Tages, wenn er bewies, dass er mehr war als nur ein weiterer Mann, der glaubte, mit ein paar Sprüchen das Eis brechen zu können, das sie längst zu Stahl gehärtet hatte. Aber jetzt? Jetzt ließ sie ihn stehen. Prüfend. Wartend.

    Zeig, was du wert bist.

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    ༺═────────────═༻ I need a Dog who bites ༺═────────────═༻

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    Einmal editiert, zuletzt von Akuma (25. April 2025 um 11:29)

  • Gojo ließ ihre Worte an sich abprallen, als wären sie nichts weiter als ein flüchtiger Windstoß. Der Moment zwischen ihnen war angespannt, ja, beinahe greifbar, doch er zeigte keinerlei Anzeichen, sich davon beeinflussen zu lassen. Stattdessen trat er einen Schritt näher, und seine Haltung änderte sich nicht – locker, fast schon mit der Leichtigkeit eines Mannes, der sich inmitten eines Sturms genauso zu Hause fühlte wie auf dem Gipfel eines Berges. „Platz, hm?“ Seine Stimme war ruhig, aber sie trug eine unterschwellige Schärfe, die nicht zu überhören war. „Vielleicht hast du recht. Vielleicht bin ich nicht der Mann, der brav im Hintergrund wartet und den Staub vom Weg wischt. Aber ich weiß, was passiert, wenn du jemandem wie mir den Rücken freihältst. Du willst nicht, dass ich dein bester Hund werde. Ich bin der Wolf, der alles frisst, was sich ihm in den Weg stellt.“ Sein Blick schien sich von der Kälte der Umgebung zu lösen, als würde er sie nicht mehr in der gleichen Weise wahrnehmen. Der Raum um sie herum schwand, wurde zu einer leeren Hülle. Nur sie und er blieben übrig, der Tanz zwischen Macht und Kontrolle, der nie wirklich zu Ende ging. „Ich bin nicht hier, um zu bellen“, fuhr er fort, seine Augen unverwandt auf ihr gerichtet. „Ich bin hier, um das zu schützen, was du aufbaust. Und wenn es nötig ist, das zu zerreißen, was zwischen dir und deinem Ziel steht.“ Er setzte sich nicht, zeigte keinerlei Anzeichen der Unterwerfung. Stattdessen stellte er sich nur so hin, dass sie wusste: Auch wenn er den Platz eines Beschützers einnahm, war er keiner, der sich als stummer Wächter begnügte. Er war der, der die Schlachten führte. Der, der den Weg freischlug, wenn nötig. „Also, Sarana Kamihana. Zeig mir, was du von mir willst. Ich habe kein Interesse an dem, was du mir versuchst zu verkaufen, solange du nicht begreifst, dass es nicht nur ums Überleben geht. Es geht um das, was danach kommt.“ Sein Blick war nun nicht mehr nur forschend, sondern auch ein wenig fordernd. Ein stilles Versprechen, dass er nicht einfach das tun würde, was ihr Vater für ihn vorgesehen hatte – er würde den Platz, den er sich erkämpft hatte, zu seinem eigenen machen. Und wenn sie das akzeptierte, dann würde er ihr vielleicht sogar mehr geben, als sie je von ihm erwartet hatte. Aber bis dahin, würde er es auf seine Weise tun.

  • ༺═────────────═༻ Do you dare ༺═────────────═༻

    Sarana reagierte nicht sofort. Ihr Blick blieb unverändert, unbewegt, ließ sich von seinen Worten nicht greifen, nicht provozieren. Kein Zucken, kein Stirnrunzeln, nicht einmal das leiseste Zeichen, dass sie auch nur einen Moment darüber nachdachte, auf sein Spiel einzugehen. Sie war eine Frau, die gelernt hatte, Kontrolle zu atmen. Das Atmen selbst war Teil ihrer Rüstung. Ihres Daseins. Doch während er dort stand, einen Schritt näher, zu selbstsicher, zu nah an der Grenze dessen, was sie normalerweise duldete, musste sie sich eingestehen, dass er mehr an ihr rührte, als sie zulassen wollte. Ein Mann, der wusste, wie er wirkte. Der diese Waffe nutzte, ohne sie zu verheizen. Und sie? Hatte immer eine Schwäche für gut aussehende Männer gehabt. Das war ein Fehler, den sie sich zu oft nicht eingestanden hatte. Einer, den auch ihr Vater nur zu gut kannte. Er hatte ihn bewusst gewählt, davon war sie überzeugt. Nicht nur einen Schild, sondern einen Reiz, einen Mann, der schwerer von der Leine zu lassen war, als sie wollte.
    Langsam, fast genüsslich, ließ sie den Blick über ihn wandern. Sie hielt den Moment länger, als es nötig gewesen wäre, und verbarg dabei nicht, dass sie ihn defintiv auch in anderer Position unter sich sah. Ein stummer Tadel. Ein leiser Genuss. Und dann erlaubte sie sich ein weiteres Lächeln. Nicht weich, aber schärfer, geschmeidiger, als er es zuvor gesehen hatte. Nur ein Hauch mehr, als sie sich normalerweise gegeben hätte.
    "Du bist hübsch. Das ist wahrscheinlich das Einzige, was dich hier gerade im Spiel hält." Ihre Stimme war täuschend weich. Die Kante darunter war Stahl direkt an seine Kehle gesetzt. Sie wusste genau, wie viel sie gerade zugab. Und dass es zu viel war. Aber wer das Spiel nicht spielte, der konnte auch nicht gewinnen.
    "Mein Vater hat dich gekauft, um mich zu beschützen. Niemand anderen. Du bist nicht hier, um mein Imperium zu retten. Nicht, um Kriege für mich zu führen oder mein Erbe zu bewahren." Sie lehnte sich leicht vor, ließ das Glas Whiskey zwischen den Fingern kreisen, während ihre grauen Augen ihn festhielten, wie man eine Beute am Leben hält, nur um zu sehen, wie lange sie noch zappelt.

    "Du bist die letzte Mauer. Zwischen meinen Feinden und mir."

    Der letzte Satz fiel leiser, wie ein Befehl, der sich in das Fleisch schnitt, in das er gesprochen wurde. Keine Diskussion. Kein Zweifel. Dann, fast beiläufig, aber mit einer Schärfe, die unmissverständlich war:

    "Das heißt, deine Augen liegen nur auf mir. Auf niemand anderem."

    Das war keine Warnung. Es war ein Vertrag. Und sie wartete darauf, ob er ihn unterschrieb.

    ༺═────────────═༻ All eyes on me ༺═────────────═༻

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  • Gojo stand einen Moment lang reglos da, als wären Saranas Worte eine unsichtbare Mauer, die die Luft um ihn herum verdichtete. Ihre Kälte spürte er bis in die Knochen, doch das interessierte ihn nicht. In dieser Welt der Masken, der Intrigen und der Machtspiele war er geübt darin, solche Dinge abzutasten, zu messen, aber nicht zu fürchten. Und so wartete er, die Zeit scheinbar in den Raum zu legen, in der Stille, die nicht bedrohlich war, sondern fast schon ein Spiel. Ein Spiel, bei dem er wusste, dass er die Regeln gerade erst kennenlernte. Dann, beinahe unmerklich, neigte er den Kopf – ein Zeichen, das weder Zustimmung noch Unterwerfung bedeutete, sondern ein stilles Anerkennen der Tatsache, dass sie in diesem Moment dasselbe Ziel teilten, auch wenn es zu Beginn unterschiedliche Wege zu sein schienen. Seine Augen, die unter der Sonnenbrille nun kurz sichtbar waren, blickten sie mit der Ruhe eines Berges an, unbeeindruckt von allem, was zwischen ihnen stand. Ein stechendes Blau, das in seiner Tiefe beinahe unergründlich wirkte, wie der Blick eines Mannes, der die Stürme um sich herum so gut kannte, dass sie ihn nicht mehr erschütterten. Er machte einen Schritt nach vorne, nicht zu schnell, nicht zu langsam – genug, um ihr die Möglichkeit zu geben, sich zu entscheiden, ob sie ihn weiter beobachtete oder sich an seine Bewegung anpasste. Doch er wusste, dass er keine Entscheidung von ihr brauchte. In diesem Raum war er der einzige, der den Rhythmus vorgab. Seine Hände waren entspannt hinter seinem Rücken verschränkt, und in seiner Haltung lag eine nahezu arrogante Gelassenheit, die sich mit der Gefahr mischte, die ihm anhaftete, wie der Duft eines Gewitters, das sich anbahnte. Seine Stimme, als er sprach, war nun ruhig, aber von einer Präzision durchzogen, die sie noch schärfer klingen ließ, als er es vielleicht beabsichtigte. Es war keine Frage des Spottes mehr, sondern des Verstehens – des Verstehens, dass sie beide hier nicht länger um den heißen Brei reden würden. „Deine Mauer bin ich, Sarana Kamihana. Deine Feinde sind meine Beute. Mein Blick wird nur da ruhen, wo du ihn verlangst – und nicht einen Augenblick davon abweichen.“ Seine Worte trugen Gewicht, als ob sie sich in die Wände des Raumes einbrannten, als wollten sie ein Versprechen aussprechen, das weder leichtfertig noch leicht zu brechen war. Der Raum, der ohnehin schon von Spannung durchzogen war, schien für einen Moment still zu stehen, als er die Hand zum Tisch ausstreckte und das Glas Whiskey behutsam wieder aufhob. Der bernsteinfarbene Schein des Getränks schimmerte im Licht, spielte auf seinen Fingern, die es mit einer fast zärtlichen Aufmerksamkeit hielten, als würde er das Glas nicht einfach anfassen, sondern ein Versprechen darin berühren, das er selbst noch nicht ganz formuliert hatte. „Du brauchst keinen Wächter, der bellt. Du brauchst jemanden, der beißt – und das bin ich bereit zu tun, so lange du es verlangst.“ Seine Stimme, wieder leise, aber fest, klang jetzt fast wie ein schwärzender Schwur, der mehr zu bedeuten hatte, als Worte es je ausdrücken konnten. Er setzte die Sonnenbrille wieder auf, fast beiläufig, doch der Blick, der ihm entglitten war, hing nun wie ein Schatten in der Luft. Der Raum schien zu vibrieren, und in diesem Moment wurde klar, dass er nicht hier war, um sich anzupassen oder um sich zu bücken. Er war nicht gekommen, um das Spiel zu spielen, wie sie es kannten. Er war gekommen, um das Spiel neu zu definieren. „Was du verlangst, Sarana Kamihana,“ fuhr er fort, und der Unterton in seiner Stimme war jetzt nicht mehr nur der eines Mannes, der sich unterwarf. „Das entscheide nicht du allein. Es liegt an dir, zu sehen, ob du bereit bist, mir zu vertrauen. Zu sehen, ob du die Mauer willst, die du gerade von mir verlangst – oder ob du der Stille hier im Raum lieber nachgibst.“ Er machte keine Anstalten, sich hinzusetzen oder irgendetwas anderes zu tun, was die Machtverhältnisse noch weiter verschieben würde. Stattdessen wartete er, ließ den Moment in der Luft hängen, während er ihren Blick mit einem gewissen Stolz erwiderte. Schweigen legte sich zwischen ihnen, aber es war nicht das Schweigen von Unsicherheit. Es war das Schweigen eines Pakts, der eben noch nicht gesprochen worden war, aber dessen Konsequenzen beide zu verstehen wussten. Und so stand er da, bereit, alles zu tun, was notwendig war – aber auch alles zu verlangen, was von ihr kommen musste. Seine Augen werden auf ihr liegen.

  • ༺═────────────═༻ Try me ༺═────────────═༻

    Ein leiser Laut, kaum mehr als ein kaum hörbares Schnauben, entglitt Sarana, während sie ihn weiter beobachtete. Es war kein Lachen. Zu kurz, zu kontrolliert, zu scharf, um wirkliche Amüsment zu sein. Aber es war ein Zugeständnis. Ein Zeichen, dass seine Worte zumindest genug trafen, um einen Schatten von Reaktion zu entlocken. Er spielte das Spiel gut. Ein Wolf, der wusste, wie man die Zähne zeigt, ohne gleich zu beißen. Einer, der glaubte, er könnte hier mitbestimmen, die Regeln auf den Tisch legen, als wäre dieser Raum nicht längst ihr Reich. Als würde er irgendwo stehen, das ihm die Möglichkeit gab, mehr zu verlangen als einen Platz unter ihrem Befehl. Als einen Platz unter ihren Schuhen. Aber er würde noch sehen, was es bedeutete ihr zu dienen. Und dafür? Dafür würde er ihre Füße küssen müssen.
    Sie lehnte sich etwas zurück, lies den Qualm ihrer halb gezogenen Zigarette zwischen ihnen aufsteigen. Ihr Blick glitt erneut zu ihm, und diesmal lag etwas anderes darin. Ein Hauch von Anerkennung, vielleicht. Ein winziges Blitzen, das kurz verriet, dass sie mehr sah, als sie zeigte. Dass sie das brauchte, auch wenn sie es niemals offen zugeben würde. Nicht einen weiteren Hund, der auf Befehl bellt und knurrt. Sondern etwas, das sie spüren ließ, dass da jemand war, der nicht einfach fiel, wenn sie es wollte. Und es doch tun würde. Nicht weil er es musste, sondern weil er es wollte.
    "Du bist zu sehr daran gewöhnt, die Leine selbst zu halten", murmelte sie leise. Sie brauchte keine Lautstärke um den Ton anzugeben.
    "Du glaubst, nur weil du der Wolf unter Hunden bist, setzt du die Regeln." Ihre Augen verengten sich einen Hauch, grau wie Nebel, kalt wie Stahl, der in Glut gelegt wurde.
    "Aber vergiss nicht. Du bist hier, weil ich es will. Weil ich es zulasse." Sie ließ das Wort auf ihm liegen, wie ein Versprechen, das man nicht leichtfertig gibt.

    "Du stehst unter mir. Nicht neben mir."

    Sie ließ die Stille wirken, eine Sekunde zu lang, als wäre das die eigentliche Herausforderung. Das stille noch irgendwo verloren. Die Einladung, das Angebot, das Spiel. Dann ein weiterer Zug an der Zigarette, Rauch, der sich zwischen ihnen legte, träge, schwer, fast sinnlich. "Aber ich gebe dir etwas." Wieder dieses Lächeln, gefährlich schmal, fast wie ein Schnitt, der nicht sofort blutet.
    "Wenn du wirklich der bist, den du vorgibst zu sein. Dann beiß.“ Ihre Stimme wurde noch leiser, fast schmeichelnd, aber die Klinge darunter war scharf wie immer. "Zeig mir, dass du mehr bist als Worte. Dann sehen wir, wie lang ich die Leine lasse." Sie lehnte sich zurück, das Spiel in ihren Augen wieder fest in der Hand, bereit, ihn zappeln zu lassen. Bereit, zu sehen, ob er tanzen oder beißen würde.

    ༺═────────────═༻ The leash is mine ༺═────────────═༻

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  • Gojo lauschte den Worten von Sarana mit der gleichen Ruhe, die er in den letzten Jahren perfektioniert hatte. Er ließ ihre Kälte an sich abprallen, als wüsste er, dass ihr Spiel darauf abzielte, ihm den Boden unter den Füßen wegzuziehen – und doch stand er weiterhin fest. Ihre Worte flogen durch den Raum wie scharfe Klingen, doch in seinem Blick lag keine Unsicherheit, keine Ahnung von Schwäche. Nur die pure Konzentration eines Mannes, der wusste, wie er das Spiel für sich entscheiden konnte, wenn er wollte. Ein kaum merkliches Lächeln zuckte über seine Lippen, als sie ihm ihre Regeln und Bedingungen präsentierte. Es war ein Lächeln, das mehr sagte, als Worte es je könnten – ein Lächeln, das von jemandem stammte, der wusste, dass er in diesem Moment mehr Kontrolle hatte, als es den Anschein hatte. Als sie von der „Leine“ sprach, als ob sie ihm die Möglichkeit gab, zu wählen, ob er gehorchte oder nicht, wirkte es auf ihn fast amüsant. Sie unterschätzte einen entscheidenden Punkt. Der Hund, der an der Leine zog, war nicht wirklich derjenige, der die Macht hatte – er war nur derjenige, der sich irgendwann die Freiheit wieder nahm. Er trat einen Schritt näher, und der Raum schien sich zu verdichten, als ob der nächste Atemzug zwischen ihnen die Spannung explodieren könnte. Die Bewegung war kalkuliert, ruhig, fast als wollte er ihren Raum auf seine Weise betreten – nicht um zu gefallen, sondern um ihre Regeln neu zu definieren. „Du hast recht“, sagte er ruhig, seine Stimme jetzt so tief und unerschütterlich wie ein Felsen, der in einem Ozean steht. „Ich bin es gewohnt, die Leine zu halten. Aber was du vielleicht nicht verstehst, ist, dass die Leine nur dann existiert, wenn man bereit ist, sie zu ziehen. Aber ich bin es, der entscheidet, wann ich ziehe und wann ich lasse. Und glaub mir, ich lasse nicht oft.“ Er ließ die Worte sacken, als er ihren Blick herausforderte – ein Blick, der kein Zögern kannte, der alles einforderte, ohne eine Sekunde lang nach Entschuldigung zu suchen. „Du willst also, dass ich beiße?“ Seine Stimme war leise, fast beiläufig, als hätte er das nicht schon längst beschlossen. Doch als er weitersprach, war in seinem Ton etwas anderes – eine Veränderung, die unmissverständlich war. „Du bist nicht die Einzige, die Regeln macht, Sarana. Du bist nicht die Einzige, die bestimmen kann, wie tief der Biss geht.“ Gojo trat einen Schritt weiter, bis er fast direkt vor ihr stand, der Abstand zwischen ihnen so gering, dass es fast unangenehm war. Der Hauch seiner Präsenz drückte den Raum enger zusammen, und auch wenn sie es versuchte, konnte sie nicht anders, als zu spüren, wie die Macht von ihm ausging, wie sie sie umfing, fast wie ein Magnet, der ihre Kälte herausforderte. „Ich bin hier, weil ich will“, sagte er, und diesmal war der Unterton nicht mehr nur ein Spiel. „Nicht weil du es mir erlaubst. Nicht weil du es zulässt.“ Seine Hand, die bis jetzt locker an seinem Körper hing, bewegte sich langsam, fast wie beiläufig, und legte sich auf den Tisch, sodass die Finger mit einer fast mechanischen Präzision die Ränder des Glases umschlossen. „Und ich stehe nicht unter dir, Sarana. Du bist nicht meine Herrin. Wir sind beide in diesem Spiel. Du hast deinen Platz, und ich habe meinen. Ich stehe vor dir, als Mauer. Hast du doch selbst gesagt, mh?“ Er lehnte sich leicht nach vorne, sodass der Raum zwischen ihnen auf einmal unsichtbar wurde. Ein Moment, der kaum Luft zum Atmen ließ. „Aber ich gebe dir etwas“, murmelte er dann, und der leise Ton in seiner Stimme hatte etwas Klares, Fast-Unaufhaltsames. „Ich beiße nicht einfach, nur weil du es verlangst. Ich beiße, weil ich es will. Und wenn du wirklich verstehst, wie dieses Spiel gespielt wird…“ Ein kleiner Moment der Stille, in dem er sich einen Moment zurücknahm, das Spiel in seinen Augen jedoch weiterhin glühte. „Dann wirst du merken, dass du nicht diejenige bist, die die Leine hält.“ Er lächelte, aber es war kein freundliches Lächeln. Es war das Lächeln eines Mannes, der wusste, dass er bereits den ersten Schritt gemacht hatte. Und der keine Angst davor hatte, weiterzugehen.