Rose Elodie Dumont
Theme Song
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Wie sieht Elodie aus und wie wirkt sie auf die Menschen in ihrer Umgebung?
Sie liebt ihr naturrotes, welliges Haar, das sie recht lang trägt und mit viel Liebe pflegt, auch wenn sie es im Alltag die meiste Zeit über zum typischen Ballettdutt frisiert und daher nicht so auffällig trägt, doch wann immer sie die Gelegenheit dazu hat, ihre Haare freizulassen, genießt sie es umso mehr.
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Wer einen Blick dafür hat, der sieht ihr anhand ihrer Haltung und der Art, wie sie sich bewegt die Tänzerin recht leicht an, auch wenn sie in Straßenkleidung unterwegs ist. Eine gute Haltung täuscht allerdings nicht darüber hinweg, dass sie tatsächlich eher schüchtern ist. Ganz unbewusst vermeidet sie Blickkontakt, hält die Arme dicht am Körper, um weniger Raum einzunehmen und tendiert dazu, sich selbst auf die Unterlippe zu beißen, wenn sie in sozialen Situationen unsicher wird.
Wer sind die wichtigen Wesen in Elodies Leben?
Elodies Mutter Rose war eine klassische Pianistin, die das Talent ihrer Tochter nicht nur gesehen und gefördert hat, sondern sich so sehr der möglichen Karriere ihrer Tochter verschrieben hat, dass andere Frauen sie als „Eislaufmutter“ beschrieben haben. Sie hatte hohe Erwartungen und war der Meinung, dass es zu einer guten Erziehung gehört, streng zu sein, um dem Kind zu helfen, sein volles Potential zu entfalten. Ohne ihre Mutter wäre Elodie sicherlich nicht dort, wo sie heute ist – doch als Kind hatte sie durchaus öfter Angst vor ihr. Rose starb bei einem Autounfall, als Elodie 11 Jahre alt war, und zwar auf dem Weg zu einer Vorstellung, in der ihre Tochter tanzte. Im Nachhinein sieht die Tochter ihre Mutter mit verklärtem Blick und ist überzeugt, dass sie eine erfolgreiche Ballerina werden muss, um das Opfer ihrer Mutter zu ehren.
Ihr Vater Gilbert ist Informatiker, Unternehmer und mit Software reich geworden. Er interessiert sich zwar selbst nicht für Ballett und hört lieber Iron Maiden als Tschaikowsky, doch er liebte seine Frau, er liebt seine Tochter und kann sie in ihrer Leidenschaft immerhin finanziell unterstützen. Ihm ist es zu verdanken, dass sie eine teure Ausbildung für einen schlecht bezahlten Job machen konnte und sich zumindest finanziell keine Sorgen um ihre Zukunft zu machen braucht. Leider ist er auch die Sorte Vater, die glaubt, damit hätte er seine Liebe hervorragend zum Ausdruck gebracht, und der es schwer fällt, sie noch auf irgendeine andere Art zu zeigen. In der Theorie ist das Elodie auch durchaus bewusst – aber gerade nach dem Tod ihrer Mutter hätte sie doch lieber eine Umarmung und ein richtiges Gespräch gehabt, als einen Scheck, um sich zum Trost etwas Schönes zu kaufen.
Tara Fairchild ist irgendwie Elodies beste Freundin, aber gleichzeitig auch eine harte Konkurrentin. Sie haben sich als Teenager an der School of American Ballet kennengelernt, wo Tara der Neuen Elodie den Einstieg erleichtert hat. Beide verstanden sich wunderbar und schmiedeten eine Freundschaft, die bisher alle Stürme überstanden hat. Doch je älter sie wurden, umso mehr wurden sie auch zu Konkurrentinnen. Denn Ballett ist nun einmal nicht nur eine Kunst, sondern auch ein sehr hartes Business, in dem es längst nicht jedes Mädchen schaffen kann. Das sie es beide ins Ensemble des New York City Ballet geschafft haben bedeutete zwar einerseits, dass sie als Freundinnen zusammenbleiben konnten, sich nicht allein einer neuen Lebenssituation stellen mussten – aber es bedeutet eben auch, dass ein Erfolg der einen fast immer gleichzeitig ein Misserfolg der anderen ist. Wie lange ihre Freundschaft diesem Druck standhalten kann, wird sich in Zukunft noch herausstellen. Aktuell wohnen die beiden in einer WG in der Wohnung, die Elodies Vater ihr geschenkt hat, da Tara sich von ihrem Gehalt höchstens ein winziges Zimmer in einer WG mit irgendwelchen Fremden in New York leisten könnte.
Was ist in ihrem Leben bisher geschehen?
In Montreal, Kanada trafen sich die Pianistin Rose Sintclaire und der mit seinem Startup plötzlich zu Geld gekommene Informatiker Gilbert Dumont auf einer Spendengala. Es war Liebe auf den ersten Blick und es dauerte kein Jahr, bis die beiden verlobt waren. Beide waren sich einig, dass sie eine große Familie gründen wollten und Rose hatte bereits geplant, ihre Karriere für diese Familie zu beenden, als sie mit ihrer ersten Tochter schwanger wurde. Neun Monate später, am 22. September 2005, erblickte diese unter recht dramatischen Umständen das Licht der Welt. Bei der Geburt ging fast alles schief, was nur schiefgehen konnte, und es war pures Glück, dass Mutter und Tochter beide überlebten. An weitere Kinder war jedoch aus medizinischer Sicht nicht zu denken.
So bekam die kleine Rose Elodie all die Aufmerksamkeit, die ihre Mutter eigentlich einer ganzen Kinderschar schenken wollte. Sie wuchs in einem großen Haus außerhalb der stickigen Stadt auf, in dem es ein Musikzimmer mit einem Flügel für ihre Mutter gab, die zwar nicht mehr beruflich, aber immer noch leidenschaftlich gern spielte. Von Geburt an war Musik daher ein wichtiger Teil von Elodies Leben – sie lallte Melodien, bevor sie richtige Wörter sprechen konnte und wippte im Takt auf und ab, lange bevor sie ihren ersten Schritt machte.
Daher war es wohl kein Wunder, dass sie mit drei Jahren in die erste Kindertanzgruppe gesteckt wurde und ihre Mutter begann, sie am Klavier zu unterrichten, als sie gerade einmal vier war. Zusätzlich zu dieser musikalischen Förderung wuchs sie außerdem zweisprachig auf. Ihre Mutter war betrachtete Französisch als ihre Muttersprache und Englisch als Fremdsprache, für ihren Vater war es genau umgekehrt, und die Eltern waren sich einig, dass die kleine Elodie beides beherrschen sollte.
Während sie am Klavier fröhlich klimperte und sich nicht schlecht anstellte, aber eben auch nicht außergewöhnlich gut war, entdeckten ihre Mutter und die Tanzgruppenleiterin allerdings im Tanz ein echtes Talent des Mädchens. Mit fünf Jahren begann Elodie daher, zweimal die Woche Ballettunterricht zu nehmen, und ihre Mutter achtete darauf, dass sie Zuhause jeden Tag zumindest ein wenig übte. Es war jedoch auch nicht schwer, das kleine Mädchen dafür zu begeistern, das ohnehin am liebsten durch die Gegend tanzte und nur an ihre Übungen in der Technik gelegentlich erinnert werden musste.
Während sie im Ballett schnell der Liebling ihrer neuen Lehrerin wurde, die genau wie ihre Mutter unglaubliches Potential in Elodie sah, fühlte sie sich in der Schule längst nicht so wohl. Zwar war sie nicht dumm, und Noten zu lesen bereitete Elodie bei ihrer Einschulung schon längst keine Probleme mehr, aber Buchstaben lagen ihr nicht sonderlich, und Zahlen interessierten sie nun einmal nur dann, wenn sie benutzt wurden, um einen Takt zu zählen. Da ihre Eltern jedoch Wert auf eine gute Schulbildung legten, kamen zu den Ballettstunden recht bald auch Nachhilfestunden für die Schule. Es war der Nachhilfelehrer, der zuerst den Verdacht äußerte, und nach einem Besuch beim Kinderpsychologen bekam die Familie dann auch schwarz auf weiß, dass Elodie Legasthenikerin war. Mit einem geschärften Blick für dieses Problem und einigen kleinen Nachteilsausgleichen konnte Elodie immerhin einigermaßen in der Schule mithalten, auch wenn aus ihr wohl nie eine Akademikerin werden würde. Umso besser allerdings war sie im Ballett.
Im Alter von zehn Jahren wurde sie als Schülerin an der École supérieure de ballet aufgenommen. Ballett wurde zu einem Teil ihres regulären Stundenplans in der Schule, sie hatte viermal die Woche Training und am fünften Theorieunterricht zu ihrem Lieblingsthema. Natürlich unterstützte ihre Mutter sie weiterhin, so gut sie nur konnte und half ihr dabei, am Wochenende das Training nicht aus den Augen zu verlieren. Der erste Schritt zu einer Karriere als Ballerina war getan und Elodie zeigte sich sofort als aufgehender Stern.
Bereits in ihrer ersten Weihnachtssaison wurde sie beim Vortanzen ausgewählt, um als eine der kleinen Zuckerstangen im Nussknacker mit dem Grand Ballet auf der Bühne zu stehen, und in ihrem zweiten Jahr ergatterte sie sogar eine der beiden wichtigsten Kinderrollen als die junge Clara. Es war der erste, kleine Höhepunkt ihrer Karriere, und im strahlenden Licht der Bühne bemerkte sie während der ersten Aufführung nicht einmal, dass ihre Mutter nicht auf ihrem Platz im Publikum saß. Erst nachdem der Vorhang gefallen war, und Elodie ihre Mutter nirgends finden konnte, wurde sie etwas nervös. Da sie Rose nicht nur vermisste, sondern auch nicht wusste, wie sie nach Hause kommen sollte, stand Elodie also da, wie bestellt und nicht abgeholt, wusste nichts mit sich anzufangen und hatte bereits eine recht düstere Vorahnung, dass irgendetwas nicht stimmte. Erst als die erwachsenen Tänzer sich auf den Heimweg machen wollen, fiel auf, dass Elodie still, aber mit Tränen in den Augen auf ihrer Tasche saß. Erst einmal rief einer der Tänzer bei ihr Zuhause an und erreichte ihren Vater. Dieser konnte sich allerdings auch nicht erklären, wo seine Frau stecken könnte, denn eigentlich war sie pünktlich losgefahren, um das Ballett zu sehen. Er kam Elodie abholen und erst am nächsten Morgen erfuhren sie, was geschehen war, als die Polizei bei ihnen klingelte. Rose war von einem betrunkenen Autofahrer in einen Unfall verwickelt worden und hatte es nicht überlebt.
Für die Zwölfjährige Elodie brach die Welt zusammen. Es war noch nie jemand gestorben, den sie kannte – all ihre Großeltern lebten noch – und als es ihrer Mutter traf, wusste sie absolut nicht, wie sie damit umgehen sollte. Ihr Vater schickte sie mit ihrer Großmutter zusammen auf eine Shopping-Tour, und auch wenn das Geld und die neuen Schuhe, die sie sich kaufte, nicht halfen, so hatte ihre Großmutter zumindest eine Umarmung und ein offenes Ohr für die Enkelin, was sie bei ihrem Vater nicht fand. Um sich ihren Gefühlen nicht stellen zu müssen stürzte Elodie sich mit immer größerem Eifer ins Training, verbesserte sich weiter und weiter. Doch seit dem Todestag ihrer Mutter hat sie nicht nur kein Klavier mehr angerührt, um selbst zu spielen, sondern auch ihre wohl größte Schwäche als Tänzerin gefunden. Im Training war sie weiterhin hervorragend, doch sobald es im etwas ging, sobald sie vortanzen oder gar auf eine Bühne sollte, begann die Angst an ihr zu nagen. Es war mehr als Lampenfieber, es war der Schatten des Todes ihrer Mutter, der nicht nur über diesem ersten großen Auftritt, sondern über jedem Auftritt zu liegen schien und ihr die Leichtigkeit nahm. Sie war immer noch gut, aber sie war nicht so gut, wie sie sein könnte.
Vielleicht hätte sie es als Zeichen nehmen sollen, sich etwas anderes zu suchen, statt sich an der Hoffnung auf eine Karriere als Ballerina festzuklammern. Doch war Rose nicht gewissermaßen gestorben, um Elodie diesen Traum zu ermöglichen? Gilbert hatte schon so viel Geld und sie selbst so viel Zeit in ihr Training investiert. Ballett war Elodies Leben, daran ließ sich nichts mehr ändern. Also arbeitete sie hart, zeigte im Training beeindruckende Leistungen und unterdrückte ihre Beklemmungen vor jeder Audition und jedem Auftritt, so gut sie es nur konnte.
Mit vierzehn Jahren setzte sie den Plan um, den ihre Mutter schon vor vielen Jahren für sie gefasst hatte und bewarb sich an der School of American Ballet, der besten Ballettschule des Kontinents und eine der besten der ganzen Welt. Auch dort war sie beim Vortanzen nicht so gut, wie sie es sein könnte, wenn der Schatten nicht wäre, aber sie hatte inzwischen die richtige Technik gefunden, sich nicht zu sehr davon herunterdrücken zu lassen. So gelang ihr die Aufnahme an der Schule in New York, auch wenn sie am Tag zuvor keinen Krümel Nahrung bei sich behalten hatte. Sie zog ins Internat in die vereinigten Staaten und lernte Tara kennen, die gleichzeitig mit ihr in die Intermediate Division aufgenommen worden war. Tara hatte bereits zuvor an der Schule gelernt, doch Plätze im Internat gab es erst für Schülerinnen und Schüler ab vierzehn Jahren. Taras Mutter hatte daher zusammen mit ihr in einer winzigen Wohnung in New York gelebt, um ihrer Tochter zu ermöglichen, ihren Traum zu leben. Jetzt, wo Tara im Internat leben durfte, kehrte ihre Mutter zur restlichen Familie nach Maine zurück. Die beiden Mädchen freundeten sich an, teilten sich ein Zimmer und genossen die Möglichkeit, die das Internat ihnen bot: Sechsmal die Woche Ballettunterricht, der sie auf eine professionelle Karriere vorbereiten würde. Natürlich mussten sie weiterhin auch normalen Schulunterricht absolvieren und Elodie hatte sich immer noch nicht wirklich mit dem Lesen angefreundet, doch Ballett war eindeutig wichtiger, und das wurde auch so akzeptiert.
Während andere Schüler Sommerferien hatten, nutzten die angehenden Ballerinas die schulfreie Zeit, um sich in Summer Intensives endlich den ganzen Tag dem Ballett widmen zu können und sich für das nächste Schuljahr weiter zu verbessern. Dementsprechend sah Elodie ihren Vater nur noch für ein paar Tage im Jahr, wenn sie ihn doch gelegentlich in Montreal besuchte, und jeden zweiten Sonntag telefonierten sie kurz miteinander, hatten sich aber selten viel zu erzählen.
Kurz gesagt: Elodie nutzte ihre Möglichkeit, an der SAB zu trainieren so gut sie konnte, und während sie ihren normalen Schulabschluss nur mit Ach und Krach bestand, gelang es ihr dafür, einen der drei Plätze im Corps des New York City Ballet zu ergattern, die zu ihrem Abschluss frei waren. Dass einer der anderen Plätze an ihre beste Freundin Tara ging, machte die Sache sogar noch besser. Damit hatten die beiden es geschafft und war tatsächlich eine echte, professionelle Tänzerin geworden. Zu Feier des Tages hatte ihr Vater ihr eine eigene Wohnung in New York geschenkt, schließlich konnte sie nun nicht länger im Internat leben. Er hatte es allerdings nicht geschafft, persönlich zu ihrem Abschluss zu kommen.
Während Tara sich über ihren bisherigen Erfolg wahnsinnig freute und gleichzeitig damit kämpfte, dass sie nun zwar ihrer Berufung nachkommen konnte, der Beruf für eine Tänzerin im Ensemble nur ein sehr schlankes Gehalt abwarf, war es für Elodie nicht genug. Sie liebte es, zu tanzen und das Training mit den Profis war wundervoll, doch nun musste sie noch viel öfter auf der Bühne stehen, als es zuvor der Fall gewesen war. Der Schatten machte ihr schwerer zu schaffen, als sie erwartet hatte. Sie hatte immer geglaubt, wenn sie wirklich eine echte Tänzerin wäre, würde er verschwinden, doch er lag über jedem Auftritt, machte ihr Angst und schlug ihr aufs Gemüt. Doch sie trainierte nur umso härter und redete sich ein, wenn sie es zur Solistin brachte, dann würde der Schatten endlich vergehen.
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Wie steht sie zum Übernatürlichen?
Elodie wurde katholisch getauft und würde von sich sagen, dass sie schon irgendwie an Gott glaubt, aber nicht sonderlich religiös ist. Sie geht nicht in die Kirche, betet nicht und überhaupt spielt Gott keine Rolle in ihrem Leben, sodass man sie vermutlich eher als Agnostikerin bezeichnen müsste, die nie aus der Kirche ausgetreten ist. Sie hat zwar das Gefühl, dass der Tod ihrer Mutter wie ein Schatten über ihrem Leben liegt, doch dass es wirklich Götter, Dämonen oder andere, übernatürliche Wesen geben könnte, die in den Lauf der Welt eingreifen, kann sie sich aktuell nicht einmal richtig vorstellen.
Was ist ihr größter Wunsch?
Aus dem Schatten zu treten, der Welt zu zeigen, was sie kann und nicht nur Solistin, nicht nur Principal Dancer, sondern eine echte Primaballerina zu werden.
Und ihre größte Angst?
Elodie weiß, wie schnell eine unglückliche Verletzung die Karriere einer Tänzerin beenden kann und sie weiß auch, dass Karrieren im Ballett grundsätzlich recht kurz sind. Überhaupt zeigt ihr die Gesellschaft um sie herum deutlich, dass Frauen mit dem Alter ihren Wert verlieren, daher hat sie bereits in ihren jungen Jahren eine wahnsinnige Angst vor dem Altern.
Was sind Elodies Lieblings-Dinge?
Ganz die Ballerina und ihrem Vornamen entsprechend liebt Rose Elodie nicht nur die Farbe rosa, sondern betrachtet Rosen als ihre Lieblingsblumen. Ihr Lieblingsgetränk ist frisch gepresster Orangensaft, ihr Lieblingsessen ein Frühstück mit Marmeladencroissant und Rührei, auch wenn sie sich das nur sehr, sehr selten gönnt. Sie mag Katzen, wenn sie ihnen begegnet, könnte sich aber nicht vorstellen, selbst ein Haustier zu halten. Ihr Lieblingslied ändert sich je nach Stimmung und ein Lieblingsbuch hat sie nicht, da sie Lesen viel zu anstrengend findet, um es freiwillig zu tun.
Wie sieht es in ihrem Leben mit der Liebe aus?
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Bisher war Elodie zweimal in ihrem Leben verliebt. Das erste Mal in ihrem Leben hat sie sich in Jonathan verguckt, mit dem sie zusammen in Montreal zur Schule ging. Auch er war dort, weil er bereits an einer Karriere arbeitete, die schwer mit einer klassischen Schule vereinbar war, allerdings trainierte er nicht fürs Ballett, sondern war bereits Schauspieler. Während sie sich ihre gemeinsame Zukunft bereits in romantischen Farben ausmalte, hatte er allerdings überhaupt kein Interesse an Elodie. Ihre erste Romanze hatte sie mit Milo, einem Mitschüler an der SAB. Die beiden wurden ein Paar, als Elodie fünfzehn und er sechzehn war, und für eine ganze Weile galten sie in der Schule als Traumpaar. Er war es auch, an den Elodie ihre Jungfräulichkeit verlor. Doch Milo geschah der Albtraum aller Tänzer – er fiel ungünstig und sein Meniskus riss. Zwei Operationen und sechs Monate voller Hoffnung später kehrte er zurück, und auch wenn sein Bein noch etwas schwach war, so hatte er doch noch Chancen, sich selbst wieder ins Rennen um eine Karriere zu bringen. Jedenfalls so lange, bis er zu seinem achtzehnten Geburtstag einen Fallschirmkurs und 20 Sprünge geschenkt bekam. Elodie flehte ihn an, es nicht zu tun, aber Milo wollte den ultimativen Adrenalinkick – und bei seinem vierten Sprung verletzte er sich das gleiche Knie noch einmal. Zwei weitere OPs und Wochen des Wartens später stellte sich dann heraus, dass er nicht wieder auf prä-professionellem Niveau tanzen würde. Keine zwei Wochen später machte er auch mit Elodie Schluss, weil er nicht mit ansehen wollte, wie seine Freundin einen Traum lebte, der ihm selbst verwehrt blieb.
Und jetzt ist sie vielleicht gerade dabei, ihr Herz wieder zu verlieren …
Welche Charakterzüge bestimmen Elodie?
Anders, als man es von jemandem mit einem Beruf auf der Bühne erwarten würde, ist sie ein zurückhaltender, regelrecht schüchterner Mensch, der nur beim Ballett aus sich herauskommt. Sie ist durchaus nicht dumm, aber als Legasthenikerin fällt ihr das Lesen sehr schwer und mit der klassischen Schulbildung hat sie sich daher nicht wirklich anfreunden können. Auf dem Gebiet der Musik hingegen ist sie sogar äußerst gebildet. Sie ist diszipliniert und ehrgeizig, was zusammen dazu führt, dass sie für ihren Traum sehr hart arbeitet und obwohl sie sehr musikalische ist und sich hervorragend in ihre Rollen hineinversetzen kann, fällt es ihr manchmal schwer, das, was eine Rolle emotional ausmacht auch in ihrem Tanz rüberzubringen, da sie es gewohnt ist, ihre eigenen Gefühle strikt in sich zu verschließen.
Um es als Tänzerin zu schaffen ist sie gnadenlos zu sich und ihrem eigenen Körper und hält sich dadurch für besser als Leute, die sich einfach gehen lassen und in den Tag hineinleben, statt einem größeren Ziel zu folgen. Für jemanden, der Unpünktlich zum Training kommt oder sich den Dutt nachlässig gebunden hat, hat sie durchaus einige Verachtung übrig, auch wenn sie zu höflich erzogen wurde, oder vielleicht einfach zu konfliktscheu ist, um diese allzu deutlich zu zeigen.
Obwohl sie mit dem Tod ihrer Mutter schon ein schreckliches Ereignis durchmachen musste und als Internatsschülerin schon als Teenager eine gewisse Selbstständigkeit lernen musste, ist sie zudem doch in einer recht wohlbehüteten Blase aufgewachsen und in vielen Dingen noch etwas naiv geblieben.