Name: Ferit Meral
Geschlecht: männlich
Alter: 23 Jahre alt
Geburtstag: 10.08.
Spezies: Mensch
Wohnort: Los Angeles, Kalifornien
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FC: Serkan Kaya
Vergangenheits-Stichpunkte:
- Kam mit seinen Eltern im Alter von drei Jahren in die USA. Sein Vater konnte englisch, er, seine Mutter und seine Schwestern nicht.
- Lernte englisch im Kindergarten recht schnell, hatte aber mit einer Horde fieser Kids zu tun, die ihm bevorzugt Schimpfwörter beibrachten → hatte deshalb oft Ärger mit Erziehern und Eltern. Weinte zu Beginn viel, war ein leichtes Opfer.
- Wuchs in einer recht islamisch konservativ eingestellten Familie auf, die an ihn als “Hahn im Korb” viele genderstereotypische Erwartungen hatte und hat. Er ist übertrieben bemüht, sie zu erfüllen, fühlt sich damit aber unwohl.
- War in der Schule eher schlecht, trotz Begabung, da er zum Hyperfokussieren neigt - interessiert ihn ein Thema, will er sich nur damit intensiv beschäftigen.
- Ist mit 16 Jahren von der High School abgegangen, weil er weder dem schulischen Druck, noch dem seiner Eltern standhalten konnte. Er hatte es nicht leicht, Freunde zu finden und das Mobbing, das er in der Grundschule (“Heul doch, Bambi!”) erfahren hat, hat ihn ziemlich geprägt.
- Befand und befindet sich immer im Zwiespalt: Er soll der “gute” Sohn sein, der den Werten und “Verlockungen” des Westens widersteht, gleichzeitig aber erfolgreich und ein Macher in dieser westlichen Gesellschaft sein und seine Familie nach außen gut repräsentieren.
Berufliches: Nach mehreren Einstufungstests und dem mühsamen Nachholen einiger Kurse hat es Ferit geschafft, eine Ausbildung als Steinbildhauer beim Vater eines Freundes zu absolvieren. Dennoch jobbt er nach wie vor im Lebensmittelladen seiner Eltern, die von dieser Entwicklung nämlich gar nicht begeistert sind. Sie wollen, dass er den Laden übernimmt und sehen seinen Beruf nicht als Handwerk, sondern als frivole, teils gotteslästerliche Kunst an. Und sie mochten seinen Kumpel ohnehin nie. Ferit hingegen mag seine Arbeit eigentlich. Und hallo, es ist körperlich (und geistig!) harte Arbeit. Naja … Momentan hat er nach seiner Ausbildung acht Wochen Luft - und das will er nutzen.
Charakter:
Ferit ist ein eher introvertierter Mensch. Das heißt nicht, dass er Gesellschaft nicht mag, sondern eher, dass er in aller Regel erst mal sein Gegenüber von sich erzählen lässt und sich dann überlegt, ob er das Gespräch denn weiterführen möchte oder nicht. Wenn er mit den richtigen Leuten zusammen ist, kann er durchaus reden wie ein Wasserfall und er genießt diese Zeit dann auch. Dennoch braucht er immer seine Alleinzeit, um seine sozialen Batterien wieder aufladen zu können.
Er geht gerne überlegt vor und hat immer einen, oft auch zwei bis drei meist idiotensichere Pläne in der Hinterhand. Vielleicht liegt es an seinem Elternhaus, aber er ist gerne für jedes Szenario gewappnet und fühlt sich ziemlich nackt und verloren, wenn er wirklich mal ohne einen Plan da stehen würde. Dabei würde ihm genau das vielleicht mal ganz gut tun, denn Ferit ist dermaßen Kopfmensch, dass er es schafft, wirklich jede zwischenmenschliche Begegnung zu zerdenken und sich vielleicht schöne, neue Erfahrungen, Bekanntschaften und Freundschaften zu ruinieren.
Dadurch (und durch die Tatsache, dass er sein Leben bislang kaum selbst bestimmen konnte) hat Ferit leider auch eine fiese Neigung zur Melancholie. Er fühlt des Öfteren tief greifenden Herzschmerz, fragt sich nach dem Warum?, dem Sinn des Daseins und hat oft keine Antworten parat, außer die, die ihm seine Eltern vorgegeben haben. Momentan weiß er nur, dass ihm sein Leben wenig lebenswert erscheint, wenn der Sinn davon sein soll, möglichst viel zu beten und keinen Spaß zu haben … Außerdem hat er oft das Gefühl, dass andere ihn nicht mögen, ihn nicht als vertrauenswürdig einstufen. Das nagt an ihm, denn im Grunde genommen möchte er akzeptiert und gemocht werden.
Gleichzeitig steht Ferit immer latent unter Strom, ist immer minimal gereizt und etwas zornig. Vielleicht liegt es daran, dass praktisch zwei Seelen in seiner Brust wohnen. Die eine Seele ist geduldig und fügsam, tut stets das, was das familiäre Umfeld und Imame ihr sagen. Und die andere ist rebellisch und hat verdammt noch mal genug von diesem Scheiß und lechzt nach Freiheit. Momentan gewinnt der Rebell in ihm die Überhand, doch Ferit weiß noch nicht, wie er damit umgehen soll.
Ferit ist verantwortungsbewusst, was wohl auch viel der Tatsache zu schulden ist, dass seine Eltern ihn praktisch parentifiziert haben. Er musste viel auf seine jüngeren Schwestern aufpassen und Verantwortung übernehmen. Er scheut sich auch nach wie vor nicht davor, mag es sogar, aber etwas mehr Unbeschwertheit wünscht er sich dann doch.
Dadurch, dass Ferit oft Verantwortung übernimmt und er derjenige ist, der Pläne schmiedet und sie ausführt, neigt er dazu, sich recht bestimmend zu verhalten. Manchmal auch einfach machohaft. Er will die Kontrolle haben, denn er weiß, was Phase ist, er weiß, was er tut, also halte man sich doch bitteschön an ihn, wenn man wissen will, wo es lang geht. Manchmal überfährt er andere regelrecht mit seinem autoritären Gehabe. Wenn er Gegenwind bekommt, ist er erst mal total perplex, denn das kennt er so nicht. Oft schmollt er dann erst mal vor sich hin, aber er muss eben lernen, dass er nicht immer bestimmen kann. Er meint es auch nicht wirklich böse. Er ist nur a) einfach davon überzeugt, dass er eben weiß, was er tut und man ihm doch ruhig vertrauen und folgen kann und b) - Angriff ist die beste Verteidigung. Ferit war lange (offen) schwach und hilflos, sogar todtraurig, aber hat man ihm geholfen? Nein! Im Gegenteil, es wurde noch mehr auf ihn eingeprügelt und sein Vater meinte nur, er soll sich doch mehr wie ein “Mann” verhalten. Schön, dann tut er das eben!
Ferit hat einen ganz ordentlich ausgeprägten Beschützerinstinkt, der sich auf so ziemlich alles bezieht, was ihm benachteiligt, klein, verloren, unschuldig, süß vorkommt. Dass das Eigenschaften sind, die durchaus auch auf ihn selbst zutreffen, will er natürlich absolut nicht wahrhaben. Zur Not verteidigt er seine Ehre auch mit Fäusten, ebenso wie die anderer. Ferit weiß gar nicht mehr, wie oft er sich wegen Belanglosigkeiten, die seine Schwestern betrafen, geprügelt hat - nachdem er sich einen idiotensicheren Plan für seinen Angriff zurecht gelegt hatte, natürlich.
Ferit hat einen Dickschädel, ist störrisch und stur. Fanatisch verteidigt er seine konservativen Eltern und das obwohl er selbst gerade versucht, sich zu befreien. Kritisieren darf nur er, wehe jemand wagt es, seine selbst angebrachten Punkte zu wiederholen. Hat er mal einen Plan gefasst, ist es schwer, ihn davon wieder abzubringen. Manchmal steht er sich mit seinem Sturkopf selbst im Weg.
Als Kind war Ferit neugierig, fragend, zweifelnd - doch nie erhielt er Antworten. Immer sollte er still sein und lernen, nichts hinterfragen. Allah weiß eben alles, was will er noch mehr? Heute ist diese Eigenschaft stärker ausgeprägt denn je. Er hat einen regelrechten Hunger nach Wissen und neuen Erfahrungen, quetscht andere über die Welt aus, zweifelt seine Eltern und deren Weltsicht immer mehr an. Er will verstehen, Neues hören, auch wenn es ihn verstört und vielleicht sogar zerstört. Er saugt mit großen, glänzenden Augen alles auf wie ein Schwamm und versucht danach alleine mit seinen Dämonen klarzukommen, die ihm noch immer weismachen wollen, dass alles Sünde ist. Er fällt tausendmal ins Nichts und in die Verzweiflung und kann doch nie genug davon bekommen, wenn sein festgefahrenes Weltbild gerade zerstört wird, elender Masochist, der er ist.
Da er auf gewisse Weise von “normalen” Menschen abgeschottet wurde, ist Ferit furchtbar naiv. Er vertraut oft blind, schließt sich neuen Freunden viel zu schnell an, während er gleichzeitig doch immer an seinem Wert und seiner Beliebtheit zweifelt. Er weiß nicht wirklich, wie die echte Welt funktioniert, auch, wenn er sich immer wieder darin bewegt. Weiß nicht, was die Absichten, Wünsche und Sehnsüchte der Menschen sind (inklusive seiner eigenen) und ist begierig, sie zu lernen und gleichzeitig fürchtet er sich davor. Vielleicht auch zu Recht. Denn was er über sich selbst lernen würde, könnte ihm den Boden unter den Füßen wegziehen.
Trotz seines eher introvertierten und manchmal vielleicht kühl wirkenden Charakters, ist Ferit hilfsbereit, kann sogar herzlich sein. Es ist selten, dass man ihn unbeschwert lachen sieht, aber wenn er es tut, ist es sehr warm und es erscheinen unzählige Lachfältchen um seine Augen, sogar seine große Nase biegt sich und lacht irgendwie mit. Wenn er sieht, dass jemand in der Patsche steckt, hilft er gerne. Wenn er es will, kann er durchaus beruhigend wirken.
Mag Ferit jemanden wirklich oder ist er gar verliebt, wirft er mit Liebesbekundungen und netten Worten um sich wie mit Konfetti, braucht viel Körperkontakt. Er meint es dabei immer sehr ehrlich, auch, wenn es vielleicht übertrieben anmutet. Er ist eine treuherzige Seele, per se ohnehin nicht der Mensch für schnelle Flirts und irgendwelche Herzensbrecher-Ambitionen würden ihm tatsächlich nie in den Sinn kommen. Aber - um all das über sich selbst herauszufinden, muss er erst mal zu seinem Befreiungsschlag ausholen. Und der dürfte für ihn ganz schön schockierend ausfallen.
Wirkung auf andere: Ferit ist mit seinen 1,73 Metern nicht gerade groß, aber dadurch, dass er recht stämmig und muskulös ist, sowie fast ausschließlich neutral schwarze Kleidung trägt und stirnrunzelnd durch die Gegend schleicht, wirkt er wohl nicht sehr vertrauenswürdig. Er wird selten angequatscht und manch einer überlegt sich gar zweimal, ob er Hilfe von ihm annehmen soll - selbst wenn es Ferit ist, der sie gerade vehement anbietet. Das ist der erste Blick. Auf den zweiten Blick könnte man einen jungen Mann erkennen, der eigentlich voller Zweifel über sich, die Welt und seinen Platz/ seine Rolle darin ist. Der mit waidwundem Bambiblick und leichter Verzweiflung die Gegend abscannt und in shakespeare-hafte Sinnkrisen rutscht. Aber so genau gucken meist nur jene hin, die ihm eh Böses wollen und nach Schwachstellen suchen …
Ferit selbst macht sich über sein Äußeres nicht mehr so viele Gedanken. Er weiß, dass seine Locken nicht zu bändigen sind, dass seine Nase zu groß, sein Kinn zu klein, seine Wangen zu voll sind. Es ist eigentlich etwas traurig, aber ihm kommt es kaum in den Sinn, an sich selbst etwas Schönes zu entdecken und er konzentriert sich lieber auf vermeintliche Fehler. Selbst eine Augen kann er nicht mehr ausstehen, weil die gerne als Schwachstelle (Bambi wurde er bislang nur abwertend genannt) identifiziert wurden.
Random Facts:
- Ferit ist intelligent und hat so seine Nischeninteressen: Er ist sprachbegabt, kreativ, schreibt heimlich durchaus gute Gedichte
- Ferit hat eine schön geschwungene, ordentliche Handschrift und mag Kalligraphie.
- Er liebt Süßkram, hat aber sonst eher Probleme zu Essen. Er vergisst es häufig und stopft sich lieber zuckrige Kekse in die Backen
- Ferit ist Vegetarier und stark allergisch gegen Schalentiere.
- Ferit mag Musik und hört gerne wahnwitzig lauten Krach, auch bekannt als “Metal”, was seine Eltern ihm natürlich sofort verboten haben
- Ferit arbeitet gerne mit den Händen, (er)fühlt gerne Dinge, wobei ihm seine Berufswahl zugute kommt
- Ferits obere Frontzähne sind in seiner Kindheit bei einem Fahrradunfall abgebrochen und mussten mit Komposit gekittet werden.
- Er hat im Winter eine Neigung zu Ekzemen und muss sich immer gut eincremen, vor allem um die Augen, am Hals, an den Händen. Außerdem hat er alte, verblasste Aknenarben auf den Wangen.
- Er liebt Katzen - niedliche, schnurrende, warme, garstig-unberechenbare, kleine Flauschbällchen. Seine Eltern haben 4 davon, seine eigene Mieze heißt Aziza und ist ein Persermischling.
- Er mag Landschaften und Landschaftsaufnahmen, bzw. Fotografie.
- Ferit ist feinmotorisch sehr geschickt, kann aber manchmal kaum seine zwei Füße voreinander setzen.
- Er hat sehr kleine Füße und muss seine Schuhe manchmal in der Damenabteilung kaufen.
- Ferit ist stark weitsichtig und sieht ohne seine Brille nichts. Er trägt ein silbernes, rundes Drahtgestell, was ihn professorenhafter erscheinen lässt, als er eigentlich ist.
- Ferit kann nicht schwimmen. Nope, noch nicht mal Hundekraul.
- Ihm graut es vor Höhen.
- Er ist ein sehr guter Geschichtenerzähler, ein Märchenonkel, der einen kleinen Schatz an Kindergeschichten, Sagen, Legenden und tatsächlicher Historie in seinem Köpfchen spazieren trägt.
- Ferit hat eine sehr leise, tiefe Stimme, die immer ein bisschen heiser klingt - aber das ist ok, er muss selten schreien, um sich Gehör zu verschaffen. Er kann auch ganz nett singen, wenn er denn will. Schlaflieder, z.B.
- Er verträgt keinen Alkohol, durfte ja auch nie trinken. Zwei Gläser und er ist bereit, sämtliche Hemmungen fallen zu lassen.
- Ferit ist schwul, aber sowas von “in the closet”, auch gegenüber sich selbst. Sollten das seine Eltern je rauskriegen, würden sie ihn enterben und seine Schwestern auf die Straße setzen - oder Schlimmeres.
- Er unterdrückt viel seiner selbst, wartet aber darauf, hervorbrechen zu können.
- Ferit kann absolut lautlos weinen und schier an seinen Tränen ersticken. Der Hintergrund dazu ist aber eher trauriger Natur.
- Seine Lieblingsfarbe ist schwarz und er würde gerne Bandshirts, Lederjacken und dergleichen anziehen, traut sich aber nicht.
- Ferit mag Tee jeglicher Art, vor allem, wenn er abartig süß ist. Und schokolierte Früchte dazu.
- Ferit würde Historiendramen und entsprechende Serien lieben, sobald er sie kennenlernt.
- Er liebt Steine, auch Edelsteine und hat eine kleine Sammlung davon zu Hause. Er hätte gerne ein Armband aus Amethyst oder einen Labradorit-Ring.
- Ferit sammelt Hüte und Mützen und trägt häufig welche, um seinen Wust an Haaren zu verstecken.
- Ferit hat einen sehr feinen, unaufdringlichen Sinn für Humor. Etwas, ironisch, etwas sarkastisch, ja eine kleine Neigung zum Zynismus kann man erkennen - wenn man genau hinhört.
- Er hat ein geheimnisvolles Mona Lisa Lächeln, bei dem man nie weiß, ob er gerade nur etwas scheu ist oder vielleicht doch einen Mord plant.
Wünsche:
- Ferit will mehr über die Welt erfahren. Er will reisen (was er gerade auch mehr oder minder safe per Anhalter tut) und anderes sehen und erfahren.
- Er will sich von seinem Elternhaus lösen und so auch seinen Schwestern, die noch stärker kontrolliert werden als er, ebenfalls Möglichkeiten bieten.
- Er will nicht mehr permanent von Zweifeln, Angst und Scham zerfressen sein. Er will sich darüber freuen, im Hier und Jetzt zu leben.
- Ferit will die Kontrolle verlieren, auch, wenn ihm das nicht so ganz bewusst ist. Es ist furchtbar anstrengend, immer so unter Strom zu stehen. Er würde einfach gerne mal jemandem vollkommen vertrauen können.
- Er will Freunde finden. Echte Freunde, keine flüchtigen Schulbekanntschaften.
- Er will sich verlieben, aber meine Güte, was hat er Angst davor!
- Ferit will Straßenkatzen helfen und fände es großartig, mal ein Tierheim zu haben.